13 Minuten, nachdem der werdende Vater geblitzt wurde, kam die Tochter zur Welt.

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München – Bei einer Geburt muss es manchmal schnell gehen – so erging es auch einem Fahrer, der aufgrund der Wehen der schwangeren Frau auf seinem Beifahrersitz auf dem Weg ins Krankenhaus aufs Gas drückte. Zu Recht: Die berechnete Ankunftszeit des Navis wäre nach der Geburt gewesen. "An einen Blitzer an der Strecke haben wir nicht mehr gedacht", schrieb die junge Mutter auf Instagram.

Dass dieser Fall jedoch akut war – die Schwangere erreichte um 2.22 Uhr die Klinik in Gern, und um 2.27 Uhr war dann das Baby da –, sah auch das bayrische Polizeiverwaltungsamt in Straubing ein und erließ die Strafe für den Vater des Kindes. Die Polizei schrieb, das Ermittlungsverfahren sei eingestellt worden, und gratulierte den frischgebackenen Eltern zur Geburt der Tochter.


13 Minuten nach der Kontrolle kam das Kind

Denn als die Familie ein Bußgeldbescheid erhielt, reagierte sie mit einem Brief an die Behörde samt zeitlicher Bestätigung der Klinik. Darin war zu lesen, dass das Kind um 2.27 Uhr auf die Welt gekommen sei – gerade mal 13 Minuten, nachdem das Auto geblitzt worden war.


Die Nachtfahrt mit Radarkontrolle und die anschließende Geburt hatten schon im September stattgefunden, in den letzten Tagen ging jedoch der Twitterpost mit dem Schreiben der Polizei viral. Das Posting wurde mehrfach geteilt und löste viele Reaktionen aus, sowohl positive und auch negative.

Neben Glückwünschen zur Geburt reihen sich auch Ermahnungen, dass dieses Verhalten viel zur riskant und gefährlich sei und die werdende Mutter einen Rettungswagen hätte alarmieren müssen. Deswegen rechtfertigte sich die junge Mutter auch auf Social Media damit, dass sie nicht mit 120 km/h gefahren seien, sondern die erlaubte Geschwindigkeit nur um 15 km/h überschritten hätten. (red, 8.11.2018)