Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und das Land Vorarlberg wollen mit dem "Digital Campus Vorarlberg" die bestehenden Aus- und Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung konzentrieren und so Arbeitgeber und -nehmer fit für die sich ändernden Anforderungen machen. Am Donnerstag wurde die neue Plattform für digitale Berufe und Weiterbildung vorgestellt. Der Campus starte im Frühjahr.

Angebote

Zu den Angeboten zählen neben "Digital Studies" – fünf Bachelor- und drei Masterstudiengänge, die berufsbegleitend absolviert werden können – etwa der "Coding Campus", ein fünfmonatiger Intensivkurs, in dem Neulinge und Quereinsteiger zu Software-Entwicklern ausgebildet werden. Ziel sei es, damit den Nachwuchsbedarf der rasch wachsenden digitalen Industrie zu decken. In "Digital Masterclasses" können sich Mitarbeiter in den zentralen Themen der Digitalisierung weiterbilden. Beim "Talent Management" beraten Coaches die Betriebe. Hinter "Digital School" verbergen sich Weiterbildungsangebote für Lehrer.

Man wolle den digitalen Wandel aktiv gestalten und mehr digitale Kompetenzen direkt in die Unternehmen bringen, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der im Digital Campus einen wichtigen Umsetzungsschritt der "Digitalen Agenda Vorarlberg" sah. AK-Präsident Hubert Hämmerle betonte, man müsse in die Qualifikation der Mitarbeiter investieren, dazu brauche es niederschwellige Angebote. Die AK werde auch Stipendien für die Aus- und Weiterbildungen am Digital Campus bereitstellen. Laut Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler stellt die Digitalisierung gerade KMU vor große Herausforderungen. Darum brauche man Mitarbeiter, "für die das Verstehen von Algorithmen künftig ebenso zu den Selbstverständlichkeiten zählt, wie heute das Erlernen einer Fremdsprache". (APA, 8.11.2018)