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US-Präsident Donald Trump sagte seine Teilnahme am Pariser Friedensforum ab.

Foto: AP Photo/Andrew Harnik

Washington/Paris – US-Präsident Donald Trump wird am kommenden Wochenende nicht an einer internationalen Konferenz zu Demokratie und Multilateralismus in Paris teilnehmen. Das bestätigte der Organisator der von Präsident Emmanuel Macron initiierten Veranstaltung, Justin Vaisse, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

An dem von Sonntag bis Dienstag stattfindenden "Pariser Friedensforum" nehmen rund 70 Staats- und Regierungschefs teil, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan. Die Konferenz soll ein Zeichen gegen Nationalismus setzen. Sie findet anlässlich der Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs in Paris statt, zu denen auch Trump in die französische Hauptstadt reist. Merkel wird die Eröffnungsrede beim Friedensforum halten.

US-Interessen im Fokus

Trump sieht Multilateralismus äußerst skeptisch, seine Politik ist vor allem auf US-Interessen ausgerichtet. Der US-Präsident hat mehrere internationale Abkommen aufgekündigt, darunter das Pariser Klimaschutzabkommen, das Atomabkommen mit dem Iran und zuletzt den Abrüstungsvertrag INF.

Macron hat Trumps "America First"-Politik wiederholt scharf kritisiert. Die anfangs guten Beziehungen zwischen den Präsidenten der USA und Frankreichs haben sich seitdem deutlich abgekühlt. Trump kommt am Samstag in Paris mit Macron zu Beratungen zusammen. Am Sonntag nimmt der US-Präsident an der Gedenkzeremonie auf den Champs-Elysees teil. (APA, 8.11.2018)