Johannesburg – Eine rund 550 Millionen US-Dollar (480 Millionen Euro) teure Mautbrücke über den mächtigen Fluss Kongo soll erstmals die benachbarten zentralafrikanischen Hauptstädte Brazzaville und Kinshasa verbinden. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) und die Regierungen der beteiligten Staaten – Kongo-Brazzaville und Kongo – am Rande eines Investorentreffens in Südafrika.

Die AfDB werde die Finanzierung des Projektes übernehmen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Die Brücke soll knapp 1.600 Meter lang werden und Platz für eine vierspurige Autostraße, ein Eisenbahngleis und genügend Raum für Fußgänger bieten. An den beiden Brückenenden sollen neue Grenzübergänge gebaut werden. Bisher sind Kinshasa und Brazzaville – die beiden am nächsten beieinander liegenden Hauptstädte der Welt – nur mit Fähren verbunden. Brazzaville soll Schätzungen zufolge rund 1,8 Millionen Einwohner haben, Kinshasa mindestens 12 Millionen.

Pläne für eine Brücke gab es schon seit vielen Jahren. "Der Bau dieser Brücke wird nicht nur die beiden Städte verbinden, sondern auch die Integration der Region über Grenzen hinweg befördern", sagte Kongos Planungsminister Modeste Bahati Lukwebo. Es blieb zunächst unklar, bis wann die Brücke fertiggestellt werden soll. (APA, 8.11.2018)