Mossul – Erstmals seit der Vertreibung der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aus Mossul ist in der nordirakischen Millionenmetropole ein Bombenanschlag verübt worden. Mindestens drei Menschen seien bei dem Anschlag in der Nähe eines bekannten Restaurants getötet und zwölf weitere verletzt worden, teilten Rettungs- und Sicherheitskräfte am Donnerstag mit.

Der Anschlag ereignete sich zur Abendessen-Zeit in einem Restaurant, das vor allem bei Angehörigen der Sicherheitskräfte beliebt ist. Ob es sich bei den Opfern um Soldaten oder Zivilisten handelte, wurde nicht mitgeteilt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Der IS hatte in der Vergangenheit wiederholt Bombenanschläge im Irak für sich reklamiert.

Die Jihadisten hatten Mossul im Juni 2014 erobert und die Stadt zur "Hauptstadt" ihres "Kalifats" ernannt. Am 10. Juli 2017 erklärte die irakische Regierung Mossul für befreit, bevor sie im Dezember verkündete, den IS aus allen großen Städten des Landes vertrieben zu haben. Die Miliz verfügt aber weiterhin über Kämpfer, die sich in den dünn besiedelten Gebirgsregionen an der Grenze zu Syrien verstecken. (APA, 8.11.2018)