Alles nur geklaut? Eine satanistische Statue in "The Chilling Adventures of Sabrina" sorgt für Aufregung.

Foto: Netflix

Netflix hat sich den Zorn von Satanisten zugezogen – und das könnte das Unternehmen teuer zu stehen kommen. Der "Satanische Tempel" hat den Streaminganbieter auf 150 Millionen Dollar Schadenersatz geklagt, berichtet NPR.

Sabrina, Teenager-Hexe

Stein des Anstoßes ist die Neuauflage der 90er-Jahre-Sitcom "Sabrina". Kommt darin doch mehrfach eine Statue vor, in der die Satanisten eine Kopie des eigenen Dämonengotts Baphomet ausmachen. Tatsächlich lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Statue des "Satanischen Tempels" nicht leugnen, wie ein direkter Vergleich zeigt.

Der "Satanische Tempel" sieht darin aber nicht nur einen klaren Verstoß gegen das Urheberrecht, man wirft Netflix auch vor, dem Ruf der Satanisten zu schaden, was sich wiederum negativ auf das eigene Geschäft auswirke. Immerhin sei die Statue nicht entstanden, um dunkle Mächte heraufzubeschwören, sondern um damit auf die Wichtigkeit der Trennung von Staat und Kirche hinzuweisen – und somit auf ein verfassungsrechtlich vorgeschriebenes Gut. Baphomet symbolisiere Pluralismus, Gleichheit und Toleranz, betont die Organisation.

Hintergrund

Die Statue des Dämonengotts war über eine im Jahr 2014 gestartete Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo finanziert geworden. Im August wurde die über zwei Meter hohe Skulptur dann offiziell enthüllt. Ziel war es, Baphomet einer den christlichen Zehn Geboten gewidmeten Statue in Little Rock, Arkansas entgegenzustellen. Eine Aktion, die selbst wieder für einige Aufregung sorgte. Bereits wenige Stunden später musste der Dämonengott wieder weichen, aktuell steht die Skulptur in Detroit.

Sowohl Netflix als auch Partner Warner Bros., der die Rechte an "Sabrina" besitzt, wollen sich zu der Klage bislang nicht äußern und verweisen nur kurz darauf, dass es sich dabei um ein laufendes Verfahren handle. (red, 9.11.2018)