Kabul/Moskau – Russland setzt auf den Beginn neuer Gespräche in Afghanistan, um ein Ende des Bürgerkriegs dort zu erreichen. Einen Beitrag dazu könne die Teilnahme der radikalislamischen Taliban an der internationalen Afghanistan-Konferenz leisten, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Freitag zum Auftakt des Treffens in Moskau nach russischen Medienberichten.

Lawrow wertete dies demnach als einen "wichtigen Beitrag", um günstige Bedingungen für direkte Verhandlungen zwischen der Regierung, den Taliban, Vertretern der breiten Öffentlichkeit und anderen politischen Kräften im Land zu schaffen. An den Gesprächen nahmen auch Vertreter des Hohen Friedensrates teil. Er ist verantwortlich für die Aussöhnung mit bewaffneten Gruppen in Afghanistan. Ein Abschlussdokument ist nicht geplant.

Ein erster Anlauf für eine solche Konferenz war im August am Einspruch der afghanischen Regierung gescheitert. In dem Land herrscht seit Jahren Bürgerkrieg zwischen den radikalislamischen Taliban und der vom Ausland unterstützten Führung des Landes. (APA, 9.11.2018)