Mogadischu – Einen Tag nach einem schweren Bombenanschlag auf ein Hotel in Somalia ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 53 gestiegen, darunter auch sieben Angreifer der radikalislamistischen Terrororganisation Al-Shabaab. Mehrere Zivilisten seien in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen, sagte der Polizeibeamte Ali Hassan am Samstag. Zwei Attentäter hatten sich mit ihren Autos in die Luft gejagt.

Am Freitagabend hatten die Behörden von 32 Toten gesprochen. Bei dem Anschlag auf des Hotel Sahafi in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sollen zudem Krankenhausangaben zufolge über hundert Menschen verletzt worden sein.

Al-Shabaab bekannte sich am Freitag zu dem Anschlag. Zunächst hatten sich zwei Selbstmordattentäter in ihren Autos am Eingang des Hotels in die Luft gesprengt. Zudem detonierte auf einer belebten Straße in der Nähe des Hotels ein Sprengsatz, der in einem dreirädrigen Fahrzeug angebracht war.

Fünf Al-Shabaab-Kämpfer, die Militäruniformen trugen und das Hotel stürmen wollten, wurden der Polizei zufolge von Sicherheitsleuten getötet. Das Hotel nahe der belebten Kreuzung "Kilometer vier" unweit des Flughafens ist unter anderem bei somalischen Regierungsvertreten beliebt.

Al-Shabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft und will dort eine radikalislamische Herrschaftsform etablieren. (APA, 10.11.2018)