Innsbruck/Altach – Mit Wacker Innsbruck und SCR Altach treffen am Samstag (17.00 Uhr) im West-Duell zwei Fußball-Bundesliga-Tabellennachzügler aufeinander. Die Tiroler liegen vor dem Spiel der 14. Runde unmittelbar vor den Vorarlbergern, die einen Punkt weniger gesammelt haben, auf Rang zehn. Im Abstiegskampf haben beide Teams Punktezuwachs bitter nötig, für beide lief es zuletzt jedenfalls ganz gut.

Wacker scheint sich in der Liga allmählich zurechtgefunden zu haben. Viermal gab es zuletzt keine Niederlage, die letzten drei Partien gegen Salzburg (1:1), die Austria (0:0) und Sturm Graz (1:1) endeten jeweils Unentschieden. Das gilt auch für Altach, das gegen den LASK, Mattersburg (jeweils 1:1) und Rapid (2:2) remisierte. Die Vorarlberger sind gar fünf Partien unbesiegt, nachdem sie zuvor in den ersten acht Anläufen sieglos geblieben waren.

"Sind nie Favorit"

"In der neuen Liga sind wir nie Favorit. Altach hat dieselbe Bilanz wie wir, sie haben einen Sieg mehr in den letzten fünf Spielen und auch andere Ansprüche als wir. Der Start in die Meisterschaft war aber kein gelungener. Die Ausgangslage ist gleich, sie spielen auch ein ähnliches System wie wir", sagte Wacker-Trainer Karl Daxbacher.

Auch sein Gegenüber Werner Grabherr wollte von einer Favoritenrolle nichts wissen: "Wacker Innsbruck ist ein Aufsteiger, hat die letzten vier Runden gegen Sturm, Salzburg, Austria und den LASK trotzdem unbeschadet überstanden. Das Spiel wird auf Augenhöhe sein, es gibt keinen Favoriten."

Das erste Saisonduell entschieden die Tiroler im Ländle dank Treffern von Zlatko Dedic (21.) und Martin Harrer (24.) mit 2:1 für sich. Die Vorarlberger brennen daher auf Revanche. "Wir wollen das Feuer aus der zweiten Hälfte gegen Rapid mitnehmen und werden alles in die Partie werfen, um drei Punkte einzufahren", verlautete Grabherr. Mit dem dritten Saisonsieg hätte man zwölf Punkte aus den jüngsten sechs Runden geholt. "Das wäre sehr zufriedenstellend", betonte Altachs Trainer.

Personalsorgen bei Altach

Dass es bis dahin ein weiter Weg ist, ist dem 33-Jährigen bewusst. "Man darf Wacker nichts anbieten, sie sind sehr effizient und auch über Standards sehr gut", warnte Grabherr. Das Prunkstück der Tiroler war zuletzt die Defensive, in den letzten beiden Heimspielen gab es auch keinen Gegentreffer. In Zukunft soll aber auch im Spiel nach vorne ein Schritt nach vorne gemacht werden. "Wir wollen versuchen, mehr vor das gegnerische Tor zu kommen und die Ballgewinne besser zu nützen", erläuterte Daxbacher.

Der Trainer-Routinier muss nur noch auf Roman Kerschbaum verzichten, Dominik Baumgartner und Daniele Gabriele sind wieder einsatzfähig. Für Altach schaut es personell deutlich schlechter aus, auf Philipp Netzer, Hannes Aigner, Benedikt Zech, Jan Zwischenbrugger, Louis Ngwat-Mahop und Emanuel Schreiner muss Grabherr allesamt verzichten. Für die Gäste spricht, dass sie in der Bundesliga im Tivoli Stadion Tirol in vier Partien noch nie verloren haben. (APA, 9.11.2018)

Bundesliga, 14. Runde

FC Wacker Innsbruck – SCR Altach (Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, Samstag, 17.00 Uhr, SR Dieter Muckenhammer). Bisheriges Saisonergebnis: 2:1 (a). Keine Ergebnisse 2017/18.

Wacker: Knett – Schimpelsberger, Hupfauf, Maak, Maranda, Vallci – Henning, Rakowitz, Harrer – Dedic, Dieng

Ersatz: Hankic – D. Baumgartner, Buchacher, Meusburger, Freitag, Durmus, Eler, Satin, Gabriele

Es fehlt: Kerschbaum (Knöchelblessur)

Altach: Kobras – C. Gebauer, Oum Gouet, Piesinger, Luckeneder, Karic – Fischer, Müller, S. Nutz – Dobras, Mwila

Ersatz: Lukse – Lienhart, Gubari, Prokopic, Meilinger, Gatt, Grbic

Es fehlen: Netzer (Achillessehnenprobleme), Aigner (Sehstörungen wegen Schädigung eines Nervs), Zwischenbrugger (krank), Zech (Innenmeniskus), Ngwat-Mahop (angeschlagen), Schreiner (Muskelverletzung)