Virginia Raggi wurde freigesprochen.

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Rom – Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi ist am Samstag bei einem Prozess vom Verdacht der Falschaussage freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Politikerin der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung eine zehnmonatige Haftstrafe gefordert.

Raggi war eine Falschaussage vor der Antikorruptionsbehörde vorgeworfen worden, sie hatte stets ihre Unschuld beteuert. Laut Anklage soll die 40-Jährige Renato Marra, dem Bruder des im Dezember 2016 festgenommenen Personalchefs der Gemeinde Rom, Raffaele Marra, einen leitenden Posten im Tourismussektor beschafft und gegenüber der Antikorruptionsbehörde falsche Angaben dazu gemacht haben. Marra war wegen Korruption festgenommen worden.

Tränen

Raggi war anfangs auch des Amtsmissbrauchs im Zusammenhang mit dem Fall Marra verdächtigt worden. Dieser Vorwurf wurde von der römischen Staatsanwaltschaft jedoch fallengelassen. Die Ermittlungen gegen Raggi hatten die regierende Fünf-Sterne-Bewegung, die sich Ehrlichkeit und Transparenz in der Politik auf die Fahne geschrieben hat, schwer getroffen.

Nach der Urteilsverkündung brach die Bürgermeisterin in Tränen aus. "Dieses Urteil entschädigt mich für zwei Jahre Verleumdungen. Ich arbeite weiter für meine geliebte Stadt", kommentierte Raggi. (APA, 10.11.2018)