Paco Alcacer erzielt das entscheidende Tor.

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Alassane Plea traf gleich drei Mal.

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Dortmund – Borussia Dortmund hat am Samstag den großen Schlager der deutschen Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern für sich entschieden. Der BVB feierte gegen den Titelverteidiger einen 3:2-Heimsieg und liegt damit als Tabellenführer schon sieben Punkte vor den drittplatzierten Münchnern. Gladbach fehlen als Zweitem vier Zähler auf Dortmund.

Die Bayern gingen in einer hochklassigen Partie durch einen Kopfball des Ex-BVB-Goalgetter Robert Lewandowski in Führung (26.), nach dem 1:1 dank eines Elfmeters von Marco Reus (49.) legte der Pole in der 52. Minute seinen zweiten Treffer nach. Dann allerdings gelang der Borussia die Wende – Reus (67.) und der eingewechselte Paco Alcacer (73.) sorgten für den vielumjubelten Erfolg.

Bayern geht in Führung

In der Anfangsphase hatte noch wenig für einen BVB-Triumph gesprochen. Die Gastgeber fanden zwar durch Reus, der an Bayern-Goalie Manuel Neuer scheiterte (10.), die erste große Chance vor, das Kommando hatten jedoch die Bayern – deren 1:0 durch Lewandowski nach Flanke von Serge Gnabry war verdient.

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Lewandowski köpfelte das 1:0.
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Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Neuer zu zögerlich aus dem Tor und brachte Reus zu Fall, der den dafür verhängten Strafstoß sicher verwandelte. Wenig später stellte Lewandowski nach Vorarbeit von Gnabry und Joshua Kimmich den alten Abstand wieder her, doch dann folgte die stärkste Phase der Dortmunder.

BVB lässt Topchancen aus und gewinnt doch

In der 59. Minute rettete Kimmich auf der Linie bei einem Reus-Schuss, drei Minuten später ließ Alcacer den nächsten Sitzer aus, als er allein vor dem leeren Tor zu einem Haken ansetzte und sich den Ball von Jerome Boateng abluchsen ließ. Aus einer weit schwierigeren Situation stellte Reus auf 2:2: Eine Hereingabe von Lukasz Piszczek versenkte der DFB-Internationale per Direktabnahme im langen Eck (67.).

Witsel assistierte, Alcacer traf, Witsel fog, Alcacer rutschte.
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Wenig später rehabilitierte sich auch Alcacer für seine vernebelte Chance. Nach einem Konter lief der Spanier allein auf Neuer zu und überwand den Goalie gekonnt mit einem Lupfer. Die Bayern, bei denen David Alaba durchspielte, kämpften danach verzweifelt, aber vergeblich: In der 95. Minute jubelte Lewandowski gar über den vermeintlichen Ausgleich, stand vor seinem Fersler aber im Abseits.

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Lewandowskis vermeintliches 3:3.
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Gladbach ganz vorne dabei

Borussia Mönchengladbach hat zuvor seinen Spitzenplatz verteidigt. Die Gladbacher siegten am Samstag in Bremen dank Dreifach-Torschütze Alessane Plea 3:1. Siege feierten auch Hoffenheim beim 2:1 gegen Ausgburg, Stuttgart (2:0 in Nürnberg) und Mainz, wo Karim Onisiwo beim 3:1 in Freiburg zum Endstand traf. Zudem überraschte Düsseldorf mit einem 4:1 gegen Hertha BSC.

Gladbach siegte in Bremen im Stile einer Spitzenmannschaft. Schwer in die Partie gekommen, gingen die Gäste entgegen dem Spielverlauf in Führung: Plea setzte sich gleich gegen zwei Bremer, darunter Martin Harnik, durch (39.).

Die französische Neuverpflichtung vollstreckte auch in Hälfte zwei noch zweimal (48., 52.) und schoss sich damit mit acht Saisontoren an die Spitze der Torschützenliste. Bremen gab sich nicht auf, Nuri Sahin besorgte das 1:3 (60.), ein weiterer Treffer gelang den Norddeutschen aber nicht mehr.

Hoffenheim Österreicher-los zum Sieg

Hoffenheim arbeitete sich mit einem 2:1-Sieg gegen Ausburg an die fünften Stelle nach vor. Andrej Kramaric erzielte im direkten Konter nach Alfred Finnbogasons Stangentreffer das 1:0 (65.). ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger hatte Ex-Rapid-Akteur Joelinton vor dessen Assist nicht stellen können.

Augsburg antwortete zwar prompt, indem Finnbogason besser zielte (70.), doch dann fixierte der englische Shootingstar Reiss Nelson per Abstauber (83.) den Sieg des Champions-League-Starters, wo die ÖFB-Legionäre Florian Grillitsch und Stefan Posch verletzt pausieren mussten. Bei Augsburg feierte Stürmer Michael Gregoritsch nach auskurierten Problemen mit der Halswirbelsäule immerhin ein Comeback (77.).

Onisiwo trifft für Mainz

In Freiburg jubelte Karim Onisiwo zehn Minuten nach der Einwechslung über sein erstes Saisontor (75.). Seine Mainzer hatten bereits nach 18 Minuten 2:0 geführt. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer gelang dem Wiener das Tor zum 3:1-Endstand.

Die Nachzügler Düsseldorf und Stuttgart bejubelten beide ihren erst zweiten Saisonsieg. Düsseldorf schlug beim 4:1 gegen Hertha BSC (mit Valentino Lazaro) aus einer numerischen Überzahl nach Gelb-Rot gegen Maximilian Mittelstädt (41.) Kapital. Kevin Stöger bekam bei den Siegern nach zuletzt zwei Spielen ohne Einsatz wieder einmal eine Chance von Beginn an und bereitete den Endstand durch Doppeltorschütze Benito Raman vor.

Stuttgart entschied das Kellerduell in Nürnberg (Georg Margreitter spielte durch) mit 2:0 für sich, es war der erste Sieg für Markus Weinzierl als VfB-Coach. (APA, red, 10.11.2018)