Wien – In der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) zeichnet sich eine überraschende Entwicklung ab. Der Schurarat hat Samstagabend beschlossen, alle Führungspositionen neu zu wählen, auch die des Präsidenten. Der im Zuge der Moscheenschließungen intern unter Beschuss geratene Präsident Ibrahim Olgun hatte im Sommer Neuwahlen noch abwenden können. Jetzt werden die Karten doch neu gemischt.

Am 8. Dezember werden alle Funktionen neu gewählt. Der Schurarat, der Oberste Rat und der Präsident, berichtete der Schurarats-Vorsitzende Ümit Vural im "Ö1"-Radio Sonntagmorgen. Für den "angestrebten Reformprozess" brauche es einen "Neustart", so Vural. Der 31-jährige Olgun war intern umstritten. Kritiker werfen ihm vor, er habe die von der Regierung angeordneten Schließungen von Moscheen selbst initiiert. (APA, 11.11.2018)