Paris – Russlands Präsident Wladimir Putin setzt auf neue Verhandlungen über die Zukunft eines der wichtigsten nuklearen Abrüstungsabkommen – vorerst jedoch nicht auf höchster Ebene. "Es ist noch wichtiger, den Dialog nicht auf dieser höchsten oder hoher Ebene zu führen, sondern auf Expertenebene", sagte er am Sonntag dem kremlnahen Sender RT France nach russischen Medienangaben.

"Ich hoffe, dass dieser umfassende Verhandlungsprozess wieder hergestellt wird." Nicht sein Land wolle sich aus der Vereinbarung zurückziehen, sagte Putin bei seinem Besuch in Paris. "Amerikaner planen dies zu tun."

Die USA beschuldigen Moskau, den sogenannten INF-Vertrag verletzt zu haben und wollen ihn deshalb aufkündigen. INF steht für "Intermediate Range Nuclear Forces" und ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion. Sie untersagt den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern. (APA, 11.11.2018)