Das private US-Raumfahrt-Unternehmen Rocket Lab hat erstmals eine rein kommerzielle Fracht-Rakete in den Orbit geschossen. Am Sonntag um 4.50 Uhr (MEZ) hob die Electron-Rakete vom weltweit einzigen Weltraumbahnhof in Privatbesitz auf der Halbinsel Mahia an der Ostküste der Nordinsel Neuseelands ab, wie das Unternehmen mitteilte.

An Bord hätten sich unter anderem sechs kleine Satelliten befunden, die erfolgreich ausgesetzt worden seien. "Mit der Electron-Rakete gibt es nun für kleine Satelliten einen schnellen und verlässlichen Zugang zum All", sagte Unternehmensgründer Peter Beck.

Die Electron-Trägerrakete hat eine eher geringe Nutzlastkapazität von 150 bis 220 Kilogramm. Der erste Testflug wurde im Mai 2017 durchgeführt. Das Unternehmen setzt darauf, dass sich mit dem Transport von kleinen Satelliten ins All schnell Geld verdienen lässt. Die Mission mit dem Titel "It's Business Time" war zuvor mehrfach aufgrund von technischen und meteorologischen Problemen verschoben worden. Im Dezember plant das Unternehmen eine weitere Mission im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde Nasa. (APA, red, 12.11.2018)