Aids-Positive und -Kranke sollen in "speziellen Heimen" konzentriert werden. Begründung: Eine Pflege der Aids-Patienten in teuren Krankenhäusern sei auf Dauer gar nicht zu finanzieren.
Bericht über einen Vorschlag des Abgeordneten Horst Seehofer im "Spiegel" vom 2.3.1987

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"Viele Leute pflegen heute ihr Auto besser als sich selbst."
Als Gesundheitsminister im Jahr 1994

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"Er hat die höhere Schlagkraft, ich die längere Reichweite. Seit Henry Maske wissen wir, was entscheidet."
Über den FDP-Politiker Jürgen Möllemann im Jahr 1995

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"Ich bin gut informiert. Ich weiß viel. Ich habe viel Material."
Zum Machtkampf in der CSU im "Stern" am 30.5.2007

"Das ist nicht meine Linie. Es ist natürlich, dass nach den Vorgängen der vergangenen Monate mir eine Menge Informationen über alles Mögliche in dieser Welt zugespielt worden sind. Ich habe das immer als widerlich eingestuft, habe das nie verwertet und das auch in der Zukunft nicht vor."
Seehofers Reaktion bei einem Ministertreffen in Brüssel am 31.5.2007 auf den "Stern"-Artikel vom Vortag.

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"Der politische Erfolg kann nie das private Umfeld ersetzen, das wäre ja ganz verrückt."
Kurz vor der Geburt seiner unehelichen Tochter in der WDR-Talkshow "Hart aber fair" am 13.6.2007

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"Es ist immer eine Frage der Abwägung. In Bayern, wie gesagt, bin ich gegen Gentechnik. In Brandenburg aber, wo es Bürgerinitiativen für diese Technologie gibt, muss man die Frage anders beantworten. Die haben dort Riesenflächen, sie können problemlos im Kern Genpflanzen anbauen und drum herum konventionell."
Als Landwirtschaftsminister im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" am 21.9.2008

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"Ich bin seit 30 Jahren in der Politik – das ist Glücksspiel genug."
Über das Lottospielen in der "Stuttgarter Zeitung" am 31.1.2009

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"Ich war in Rom und ich habe dort erleben dürfen, dass der Heilige Vater in seinem Herzen Bayern trägt, und wir Bayern tragen Papst Benedikt XVI. im Herzen."
Beim Politischen Aschermittwoch der CSU am 25.2.2009

CSUtv

"In Bayern hat sich zwar vieles geändert in den letzten Monaten, aber in einem hat Franz Josef Strauß nach wie vor recht: Irren ist menschlich, immer irren ist sozialdemokratisch."
Ebenda

CSUtv

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"Ich erlebe jetzt zum neunten Mal die Entstehung eines Bundestagswahlprogrammes und bin ganz sicher, dass alle Anwesenden es bereits mehrfach in ihre Lektüre einbezogen haben (lacht) ... und es ist wichtig, aber noch wichtiger sind in der Politik Personen. Wir brauchen keinen Kandidaten, wir haben eine Kanzlerin."
Beim Kongress über das Regierungsprogramm am 30. Juni 2009

cdutv

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"Die Konservativen betrachten ein Problem als Aufgabe, und die Linken sehen in jeder Aufgabe ein Problem. Da unterscheiden wir uns signifikant."
Beim Politischen Aschermittwoch der CSU am 17.2.2010

CSUtv

"Künast, der Inbegriff des Charmes. Frau Künast empfiehlt uns Deutschen: 'Kauft japanische Autos!' Da funktionieren weder Gas noch Bremsen!"
Ebenda

CSUtv

"Oha. Das war eine beachtliche Warnung, das hat uns wirklich umgehauen. Da beben die Alpen, da wackelt der Frankenwald, da schäumt der Chiemsee. Und, liebe Freunde, spürt ihr nicht das Flattern eurer Knie? Aber keine Angst, das ist kein Tsunami – das ist nur eine Westerwelle."
Ebenda

CSUtv

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"Warum sind wir erst dann eine perfekte Demokratie, wenn es nur noch einen Kandidaten gibt?"
Über einen überparteilichen Bundespräsidentschaftskandidaten der Union mit der SPD im Interview mit dem "Spiegel" am 7.6.2010

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"Wer zu uns kommt, dauerhaft hier bleiben will, keine Parallelgesellschaften organisiert, der das Miteinander und nicht das Gegeneinander möchte, der ist bei uns willkommen, und wenn er vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten kann (...) Wogegen wir größte Vorbehalte und Bedenken haben, und da werden wir uns in der Berliner Koalition sträuben bis zur letzten Patrone und niemals nachgeben, dass wir eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme bekommen – das wollen wir nicht!"
Beim Politischen Aschermittwoch der CSU am 9.3.2011

withoutfield

"Das eigentliche Problem bei den Liberalen besteht darin, dass sie sich bereits benachteiligt fühlen, wenn sie nicht bevorzugt werden. (...) Und irgendwo muss man auch ein Stück Mitleid haben, denn die haben ja den Kubicki. Ich habe lange nachgedacht, einen solchen Parteifreund habe ich in der CSU nicht. (...) Wenn Kubicki ein Parteifreund sein soll, dann sind die Taliban ein Gesangsverein."
Ebenda

phoenix

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"Politik ist jeden Tag ein Spießrutenlauf."
Über die Unnötigkeit eines persönlichen Fitnessprogramms im Jahr 2011

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"Die deutschen Arbeitnehmer haben sich in den letzten Jahren bei den Löhnen sehr zurückgehalten und so die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig gemacht. Wie wollen wir da unserer Bevölkerung erklären, dass wir die Schulden der Griechen übernehmen sollen? Europa soll eine Stabilitätsunion sein und keine Schuldenunion."
Im Interview mit dem "Spiegel" am 19.9.2011

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"Markt pur ist Wirtschaft pervers. Markt pur ist purer Wahnsinn."
Beim CSU-Parteitag in Nürnberg am 8.10.2011

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"Morgens steh' ich auf und lese meine Lokalzeitung, dann bin ich informiert. Vormittags lese ich die überregionalen Zeitungen, dann bin ich elektrisiert. Und abends lese ich den 'Bayernkurier', dann bin ich narkotisiert."
Bei der Einweihung eines Druckzentrums in Weiden am 10.11.2011

"Wie nach alter Väter Sitte: von hinten nach vorne!"
Über seine Zeitungslesegewohnheiten, ebenda

Bayern

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"Ein bisschen mehr Schweiz könnte uns Bayern guttun."
In Glarus am 13.2.2012

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"Vom Ehrgeiz zerfressen", hat "charakterliche Schwächen", einen "pathologischen Ehrgeiz" und leistet sich "zu viele Schmutzeleien".
Über Markus Söder bei der Weihnachtsfeier im bayerischen Landtag am 11.12.2012

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"Ich handle seit fünf Jahren nach dem Motto 'Mia san mia, und uns kann koana was sagen!'"
In einer Bierzeltrede auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg am 2.9.2013

phoenix

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"Sie bekämpfen Rechtsradikalismus und die Rattenfänger auf dem rechten und linken Rand nicht dadurch, indem Sie etwas verschweigen, indem Sie in dumpfe Parolen einstimmen, sondern der beste Schutz gegen Radikalismus ist die Lösung von Problemen. Das ist der beste Schutz."
Vor dem bayerischen Landtag am 22.7.2015

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"Wir sind der festen Überzeugung, dass diese große historische Aufgabe, die Integration von Flüchtlingen in unserem Land, dass auch die Zustimmung der Bevölkerung nicht auf Dauer zu haben ist, wenn wir nicht zu einer Obergrenze für die Zuwanderung bei den Flüchtlingen kommen. (...) Du weißt, dass wir hartnäckig für dieses Ziel arbeiten, und deshalb kann ich dir nur sagen, wir sehen uns zu diesem Thema wieder."
Widerspruch nach der Rede Angela Merkels beim CSU-Parteitag in München am 20.11.2015

interpressmedia

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"Wir haben im Moment keinen Zustand von Recht und Ordnung. Es ist eine Herrschaft des Unrechts. Wenn wir politisch die Wiederherstellung von Recht und Ordnung nicht erreichen, dann müssen wir das eben juristisch angehen."
Im Interview mit der "Passauer Neuen Presse" am 9.2.2016

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"In entspannten Zeiten zwischen der Kanzlerin und mir ist sie die Chefin der Anlage. In schwierigeren Zeiten: Fensterbank!"
Über Angela Merkels Rolle bei seiner Modelleisenbahn in "Beckmann" am 10.5.2016

Goldfinger200

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"Bayern ist das Paradies."
Beim CSU-Parteitag am 16.12.2017

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"Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland ist durch das Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. (...) Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben."
Im Interview mit "Bild" am 16.3.2018

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"Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69, das war von mir nicht so bestellt, Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden. Das liegt weit über dem, was bisher üblich war."
Bei der Pressekonferenz zum "Masterplan Migration" am 10.7.2018

faz

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"Die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land. Das sage ich seit drei Jahren."
In der "Rheinischen Post" am 6.9.2018

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"Ich hatte ja auch den Parteivorsitz angeboten – es wird ja immer so dargestellt, als würde ich da klammern daran und ned loslassen – insgesamt jetzt dreimal in diesem Jahr. (...) Ein Mal haben Sie mitbekommen, das war diese berühmte Sonntagnacht in München, und zweimal individuell."
Bei der Bundespressekonferenz am 16.10.2018

Tilo Jung

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"Ich lag schon zweimal im Sarg, einmal aus gesundheitlichen und einmal aus politischen Gründen." "Wenn Sie in der Klinik liegen und den Arzt fragen: 'Schaffe ich das?', und der antwortet einfach nicht, wissen Sie, wie ernst die Lage ist."
Über die Nahtoderfahrungen wegen seiner lebensbedrohlichen Herzmuskelentzündung 2002 und seines kurzzeitigen politischen Endes nach dem parteiinternen Streit um die Gesundheitspolitik im Jahr 2004 im ZDF

(Michael Vosatka, 12.11.2018)