Liquiditätsumkehr: Österreicher bevorzugen Bargeld und kaufen damit gerne Gutscheine.

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Wien – Alle Jahre wieder kommen sie, die Berechnungen zu den voraussichtlichen Weihnachtsausgaben. Einer Deloitte-Umfrage zufolge zählen die Österreicher heuer zu den big spendern im Weihnachtsgeschäft nach den Briten und Spaniern. Für Gutscheine, Bücher & Co wollen die heimischen Befragten 542 Euro ausgeben, der Schnitt der untersuchten zehn Länder liegt bei 456 Euro.

Den Briten dürfte der Brexit die Kauflaune nicht verderben.

Höhere Ausgaben planen demnach die Briten (646 Euro) und Spanier (599 Euro). Dahinter folgen italienische (540 Euro) und deutsche (475 Euro) Konsumenten. Am unteren Ende befinden sich Verbraucher aus Belgien (440 Euro), Portugal (391 Euro), Polen (322 Euro), den Niederlanden (320 Euro) und Russland (284 Euro).

Deloitte hat rund 9.200 Konsumenten in zehn Ländern befragt. Aus Österreich nahmen 842 Personen an der Befragung teil.

Bargeld für Gutscheine

Die Top-5 der am häufigsten verschenkten Gaben sind überall ähnlich, und umfassen Bücher, Schokolade, Kosmetik und Parfums sowie Kleidung und Schuhe. Neben diesen Geschenken werden in Österreich besonders gerne Gutscheine verschenkt.

Der Großteil der Österreicher hält es beim Shoppen traditionell. Zwei Drittel der Befragten erledigen ihre Weihnachtseinkäufe nach wie vor in klassischen Geschäften, der Rest setzt auf das Online-Geschäft. Bezahlt wird am liebsten bar. Mit 74 Prozent liegt diese Zahlungsmethode deutlich vor dem Europaschnitt von 58 Prozent.

Aktionstage wie der Black Friday werden in Österreich noch kaum genutzt. Nur 3 Prozent der Befragten kaufen die Geschenke an diesen Tagen ein. In den USA wird der Freitag nach Thanksgiving Black Friday genannt. Er gilt traditionell als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison.

"Die Österreicher haben nicht nur ein hohes Weihnachtsbudget, sie sind auch mit dem Shopping früh dran. Die Mehrheit von fast zwei Drittel kauft die Geschenke bereits im November sowie in den ersten Dezembertagen. Last-Minute-Shopping bevorzugt nur ein Zehntel", so Karin Mair, Partnerin bei Deloitte Österreich. (APA, 13.11.2018)