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Der Kampf gegen Amazon ist ein Kampf gegen Windmühlen.

Foto: REUTERS/Mike Segar

Der Einzelhandel hat das Onlinegeschäft zu Beginn völlig verschlafen. Amazon konnte mit seiner damals neuen Strategie und niederschwelligem Zugang zum absoluten Branchenprimus und Versand- und Handelsriesen aufsteigen: von der Couch aus Produkte suchen, mit anderen vergleichen, Bewertungen lesen, bestellen, bekommen. Zusätzlich kann Amazon teilweise mit viel billigeren Preisen aufwarten, als sie im Einzelhandel zu finden sind. Vor allem der Preis bewegt viele dazu, bei Amazon einzukaufen.

Amazon hat meist die besseren Preise.

Amazon lockt

Aber ist es nur der Preis, mit dem Amazon dem Einzelhandel das Wasser abgräbt? Moniert wird am stationären Handel unter anderem auch, dass oft das Produkt gar nicht verfügbar ist oder dass der Kundenservice zu wünschen übriglässt.

Dagegen formiert sich aber auch die Anti-Amazon-Fraktion. Nicht nur zerstöre der Handelsriese den Einzelhandel, sagen die Amazon-Gegner, sie wollen auch kein Unternehmen unterstützen, das seine Mitarbeiter ausbeutet.

Der Fachverband Handel der Wirtschaftskammer Österreich empfiehlt Einzelhändlern auf Anfrage mehrere Möglichkeiten, um das eigene Angebot zu verbessern:

  • individuelle Angebote für Kunden
  • Dienstleistungen ergänzen das Warenangebot
  • Einkaufserlebnis realisieren
  • Kompetente, freundliche Mitarbeiter, die den Kunden beraten
  • branchenfremde Produkte ins Sortiment integrieren (beispielsweise als Händler von Koffern Reiseveranstaltungen anbieten)
  • Concept-Store-Ideen integrieren (z.B. Café , Sektbar im Shop)
  • Kunden mit speziellen Angeboten an sich binden
  • soziale Medien nutzen


Lösungen für den Handel?

Warum kaufen Sie bei Amazon ein und nicht im regulären Geschäft? Wann gehen Sie noch in den Einzelhandel einkaufen, und was müsste er ändern, damit Sie wieder öfter dort hingehen? (rec, muz, 15.11.2018)