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Handybesitzer kennen das: Sie haben sich für ein neues Modell entschieden oder einen anderen Mobilfunkanbieter und müssen zuerst die SIM-Karte ein- oder umstecken. Ist es geglückt, die entsprechende Öffnung zu finden, muss noch die Größe der Karte stimmen. Im Laufe der Jahre wurden SIM-Karten schließlich immer kleiner.

Seit Kurzem funktionieren nun erste Smartphones mit einer E-SIM. Die E-SIM ist eine fest im jeweiligen Mobilfunkgerät integrierte SIM-Karte, die nicht ausgewechselt werden kann. Sie ist stattdessen von außen programmierbar und kann per Funksignal auf verschiedene Mobilfunkanbieter eingestellt werden, schreibt Teltarif. Gehört damit der umständliche Wechsel der kleinen Plastikkarte der Vergangenheit an? Ja, für Nutzer und Hersteller ergeben sich aber zahlreiche Vorteile, sodass die E-SIM die klassische Betreiberkarte aus Plastik sukzessive ablösen wird.

Vorteile

Kunden können theoretisch schneller zwischen verschiedenen Mobilfunkbetreibern wechseln. Die Technologie könnte das bisherige Verhältnis zwischen Netzanbietern und Kunden grundlegend ändern, da Nutzer sich jederzeit ins jeweils günstigste oder stärkste Handynetz einwählen könnten. Die Mobilfunkbranche hat sich daher jahrelange gegen die Einführung einer solchen Karte gewehrt. Mittlerweile ist eine fest verbaute SIM-Karte für Hersteller interessant geworden, weil die aufwendige und anfällige Mechanik für die Aufnahme der Karte entfällt.

Profile

Aktiviert wird die E-SIM über Profile, die der jeweilige Provider zur Verfügung stellt. In der Regel lassen sich pro Gerät mehrere Profile parallel speichern, sodass der Anbieterwechsel innerhalb von wenigen Sekunden – quasi auf Knopfdruck – möglich ist. Die Auswahl an E-SIM-fähigen Smartphones auf dem österreichischen und deutschen Markt ist allerdings noch überschaubar – die neuesten Apple-iPhones XS, XS Max und XR sowie Googles Pixel 3 und 3 XL sind die ersten Modelle. Auch bieten nur T-Mobile und "3" derartige SIM-Karten an. In den kommenden Monaten ist aber mit der Markteinführung weiterer Endgeräte zu rechnen, die die neue Technologie verwenden. (red, 13.11.2018)