Tel Aviv/Kiel – Erst vor einer Woche wurden Objekte aus dem Nachlass Albert Einsteins versteigert – standen aber ebenso wie solche von Isaac Newton und Charles Darwin ganz im Schatten von Stephen-Hawking-Memorabilien. Doch schon kann das nächste Einstein-Dokument erworben werden, diesmal beim Auktionshaus Kedem in Jerusalem.

Dabei handelt es sich um einen Brief Einsteins an seine Schwester Maja. Der Physiker hatte darin bereits 1922 auf die Schwierigkeiten für Juden in Deutschland verwiesen, wie Kedem mitteilte. Die Auktion beginnt mit einem Mindestgebot von umgerechnet rund 10.700 Euro.

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Foto: AP/Kedem Auction House

Einstein wurde in Ulm geboren, musste aber als Jude vor den Nazis in die USA fliehen. "Hier sind wirtschaftlich und politisch düstere Zeiten im Anzuge", schrieb Einstein in dem rund eineinhalb Seiten langen Brief auf Deutsch. "Mach Dir keine Sorgen um mich, ich habe selbst auch keine Angst, wenn es auch nicht ganz koscher ist, die Menschen sind eben aus dem Häuschen." Man gehe davon aus, dass Einstein den Brief in Kiel schrieb, bevor er zu Vorträgen nach Asien aufbrach, teilte das Auktionshaus mit. 1921 hatte Einstein bereits den Nobelpreis für Physik erhalten. (APA, red, 13. 11. 2018)