Hass und Beleidigungen vergiften laut den Initiatoren von GamerLeaksDE die Gaming-Community.

Screenshot: Twitter / Steam

Auf Twitter haben sich aktuell etliche User zusammengefunden, die unter dem Hashtag #GamerLeaksDE von sexistischen, rassistischen und beleidigenden Erfahrungen beim Online-Gaming und auf Gaming-Plattformen erzählen. Hunderte Nutzer schildern dort ihre Erlebnisse mit der deutschsprachigen Community. Unterdessen haben sich allerdings auch bereits Gegenströmungen formiert, die versuchen, die Aktion ins Lächerliche zu ziehen.

"viel Müll-Verhalten"

Ein Nutzer erzählt auf Twitter etwa, dass er bei jedem zweiten Counter Strike-Match mit Mitspielern zu tun hatte, die Hitler glorifizierten und Türken oder Juden denunzierten. Eine weitere Nutzerin schreibt davon, dass sie "viel Müll-Verhalten" im Gaming mitbekommen hat – besonders von jüngeren, männlichen Spielern. Eine Userin twittert weiter, dass sie öfters sexistische Sprüche wie "Frauen kriegen eh nix hin", "Du spielst wie eine Frau" und "Für eine Frau bist du aber gut" gehört hat.

Kritik am Hashtag

Es stellen sich jedoch auch einige Nutzer gegen die Behauptungen, die nicht Teil der Initiatoren sind. "Ich bin eine COD-Spielerin, die schon seit Jahren aktiv spielt und auch LAN-Events besucht. Wenn ich mir #GamerleaksDE anschaue, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich habe noch nie ernst gemeinten Sexismus oder Rassismus erlebt. Ein Hashtag, der Hass gegen Gamer unterstützt", schreibt eine deutsche E-Sportlerin. Ein weiterer Nutzer fügt hinzu, dass man die Aussagen nicht ernst nehmen solle.

Den Iniatoren des Hashtags geht es primär darum, Diskriminierungen, Sexismus, Rassismus im Netz ein Ende zu setzen. In den vergangenen Tagen soll es auf Twitter vermehrt zu sexistischen Anfeindungen gegen Frauen gekommen sein, dies war der Auslöser für #GamerleaksDE. Betroffene sollen unter dem Hashtag, ihre eigene Erfahrungen zu dem Thema teilen. Gemeinsam soll gegen Hass im Netz angekämpft werden.

Allianz aus Herstellern

Im Juni hat eine Streamerin bereits aufgezeigt, was Frauen teilweise beim Online-Gaming ertragen müssen. Sie hat deswegen angefangen, beim Online-Shooter Rainbow Six Siege nicht mehr den Sprachchat zu verwenden. Um gegen derartiges Verhalten bei Online-Spielen vorzugehen, gibt es nun eine Allianz aus Herstellern, die Beleidigungen und Rassismus beim Gaming bekämpfen wollen. Bisher sind 70 Firmen Teil davon. (red, 13.11.2018)