Alaba denkt positiv: "Es wird keine einfache Aufgabe, aber ich bin überzeugt, dass wir eine Mannschaft haben, die am Donnerstag erfolgreich sein wird."

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Wien – Die Krise des FC Bayern sorgt seit Wochen für Aufsehen – und lässt David Alaba ziemlich kalt. Dass sein Klub nach elf Runden der deutschen Bundesliga nur an fünfter Stelle liegt, dürfe man nicht überbewerten, sagte Alaba am Dienstag in Wien, wo sich die ÖFB-Auswahl auf die Nations-League-Partien gegen Bosnien-Herzegowina und Nordirland vorbereitet.

"Intern in der Mannschaft machen wir uns darüber nicht so riesige Gedanken", erzählte Alaba. Er kennt aus langjähriger Erfahrung die Mechanismen, die bei den Bayern in einer Phase des Misserfolgs in Gang gesetzt werden. "Uns ist es bewusst, dass kleine Dinge oft groß gemacht werden", meinte Alaba. "In München versucht man immer wieder, einen Wirbel zu machen. Das ist nicht ungewohnt für uns Spieler."

Keine Schwarzmalerei

Für Schwarzmalerei hat der 26-Jährige kein Verständnis. "Wir lassen uns nicht alles schlechtreden. Wir wissen, was wir können." Zwar befinde sich in einer "etwas ungewohnten Situation. Aber die Saison ist noch lang. Es ist weiter unser Ziel, am Ende ganz oben zu stehen." Diese Einstellung vermittle auch der in die Kritik geratene Trainer Niko Kovac. "Er geht ganz gut damit um und lässt sich vom Drumherum nicht ablenken."

Zur Aussage von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, es werde im kommenden Jahr in der Mannschaft einen Umbruch geben, meinte Alaba: "Ich glaube, wir sind schon mittendrin im Umbruch. Wir haben viele junge Spieler in unseren Reihen." In diesem Zusammenhang nannte er Serge Gnabry, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und den momentan verletzten Kingsley Coman.

"Es wird keine einfache Aufgabe"

Derzeit stehen für Alaba ohnehin die Nations-League-Partien gegen Bosnien und Nordirland im Mittelpunkt. "Es wird keine einfache Aufgabe, aber ich bin überzeugt, dass wir eine Mannschaft haben, die am Donnerstag erfolgreich sein wird. Wir sind sehr ehrgeizig und versuchen, hart zu arbeiten und hungrig zu sein, das merkt man in den Trainingseinheiten und auch an der Stimmung, die wir haben", erklärte der 65-fache Internationale (13 Tore).

Alaba warnte vor den Qualitäten des bosnischen Goalgetters Edin Dzeko, stellte aber auch klar: "Es geht in erster Linie darum, was wir machen. Wir müssen auf uns schauen." (APA, 13.11.2018)