In der französischen Hauptstadt nimmt man den Kampf gegen Abgase sehr ernst. Im Vorjahr wurden verpflichtende Schadstoffplaketten für Autos eingeführt.

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Paris – Im Großraum Paris dürfen ab Mitte 2019 keine alten Dieselfahrzeuge mehr fahren – die Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat dieses Verbot am Dienstag begrüßt. "Das sind gute Nachrichten für die Gesundheit aller Bewohner", sagte sie der Zeitung "Le Parisien". Die Entscheidung sei "ein Sieg für die Bürger".

Die Stadt hatte am Montag beschlossen, dass Dieselfahrzeuge, die vor 2001 registriert wurden, nicht mehr im Großraum Paris fahren dürfen. Konkret geht es bei der Entscheidung der Metropole du Grand Paris um das Gebiet, das von der Autoroute 86 eingeschlossen ist. Der äußere Autobahnring umschließt die Stadt Paris und den Kranz etlicher Vororte. Das Verbot soll im Juli 2019 in Kraft treten.

Schadstoffplaketten seit dem Vorjahr

In der französischen Hauptstadt nimmt man den Kampf gegen Abgase sehr ernst. Im Vorjahr wurden verpflichtende Schadstoffplaketten für Autos eingeführt. Dieselfahrzeuge mit Erstzulassung vor 2001 und Benziner mit Baujahr vor 1997 dürfen nicht überall fahren. Bei Lastwagen und Bussen gelten noch strengere Regeln.

Paris schließt sich mit dem Fahrverbot einer Reihe europäischer Großstädte an, in denen Dieselfahrer nicht mehr in die Innenstädte dürfen. Beispielsweise sperrt die norwegische Hauptstadt Oslo die Straßen für Selbstzünder an Tagen mit hoher Luftverschmutzung. Über ein generelles Verbot für Autos mit Verbrennungsmotor im Stadtgebiet wird nachgedacht. Selbiges gilt in Barcelona und Madrid. An Tagen mit schlechter Luftqualität gibt es Restriktionen für Dieselautos.

Fahrverbot in Deutschland

In London müssen Fahrer von Diesel- und Benzinautos an Werktagen Maut bezahlen. Auf die deutschen Autofahrer kommen ab 2019 in Berlin, München, Frankfurt und Köln Fahrverbote zu. Bisher besteht nur in der Max-Brauer-Allee in Hamburg ein Dieselfahrverbot. (red, APA, 14.11.2018)