Der Exynos 9820 soll Samsung-Geräte schneller machen.

Grafik: Samsung

Bis das Galaxy S10 offiziell enthüllt wird, dürften noch einige Monate vergehen. Und doch lässt sich schon im Vorfeld einiges zu dem neuen Top-Smartphone von Samsung sagen. Setzt der südkoreanische Hersteller doch zu weiten Teilen auf Komponenten aus eigener Produktion – und diese werden üblicherweise Monate vor dem Smartphone selbst enthüllt.

Kern

Mit dem Exynos 9820 hat Samsung nun jenen Prozessor vorgestellt, der im Galaxy S10 seinen Einsatz finden soll. Und im Vergleich zum direkten Vorgänger fällt vor allem eine Neuerung auf: Die Integration eines sogenannten Neural Processing Unit (NPU). Dieses soll Maschinenlernaufgaben im Vergleich zu einem Galaxy S9 um den Faktor 7 beschleunigen. Damit folgt Samsung dem Vorbild anderer Hersteller: So verbauen etwa Huawei und Google in ihren Smartphones schon seit dem Vorjahr ähnliche Zusatzchips.

Reduktion

Weitere Fortschritte macht Samsung auch beim Fertigungsprozess: Statt in 10nm wird der neue SoC nun in 8nm gebaut, was nicht zuletzt bei der Effizienz helfen soll. Samsung spricht von einer Reduktion des Stromverbrauchs von bis zu 10 Prozent durch diese Umstellung. Der Exynos 9810 setzt sich aus zwei von Samsung selbst hergestellten Kernen sowie zwei Cortex A75 zusammen, zudem gibt es vier Cortex A55, um weniger anspruchsvolle Aufgaben stromsparend zu erledigen. Dieser eher ungewöhnliche Aufbau soll nicht zuletzt eine bessere Single-Core-Performance ermöglichen – etwas wo bisher Apple die Konkurrenz deutlich abhängt.

Vermischtes

Beim lokalen Speicher wird erstmals UFS 3.0 unterstützt, was einen schnelleren Datenzugriff bringen soll. Auch der LTE-Support wird ausgebaut und zwar auf Cat. 20. Konkret bedeutet dies einen maximalen Download von 2 GBit/s und einen Upload von bis zu 316 MBit/s. Eine interessante Neuerung ist zudem die Unterstützung der Aufnahme von 8K-Videos bei 30 Bildern pro Sekunde. 4K-Videos sollen hingegen nun mit maximal 150 FPS möglich sein. Ob all dies dann beim S10 auch wirklich unterstützt wird, hängt natürlich noch anderen Komponenten ab. (apo, 14.11.2018)