Besonders Kinder leiden unter Schadstoffen in der Luft.

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Weltweit verschlechtert sich zunehmend die Luftqualität. Das wirkt sich auch auf die menschliche Gesundheit aus. "Klimaveränderung und Luftverschmutzung sind ursächlich miteinander verbunden, da die beiden Hauptauslöser – Treibhausgase und Luftschadstoffe – die gleichen Quellen haben, nämlich Verbrennung fossiler Energieträger," sagt Josef Bolitschek, Chef der Pneumologischen Abteilung am Ordensklinikum der Linzer Elisabethinen.

Durch Verbrennung fossiler Kraftstoffe werden sowohl Treibhausgase wie C02, Methan und Lachgas emittiert, als auch Luftschadstoffe wie Feinstaub, Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlenmonoxid erzeugt.

Besonders darunter leiden Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen, etwa Asthma oder COPD. Die Folge sind wiederholte Krankenhaus- und Intensivaufnahmen und eine Verschlechterung der Lungenfunktion.

Kinder öfter im Spital

Die sogenannten APHEA (Air Pollution and Health: a European Approach) 2 Studie hat nun herausgefunden, dass durch eine Zunahme der Schwefeldioxid-Werte um zehn Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m3) die täglichen Krankenhausaufnahmen von asthmatischen Kindern um 1,3 Prozent zunahmen. Eine Zunahme der Ozonkonzentration um 100 μg/m3 ist im Durchschnitt mit einer Steigerung der Gesamtmortalität um sechs Prozent und der Sterblichkeit im Bezug auf Atemerkrankungen um zwölf Prozent verbunden.

Auch atmosphärisches Ozon und Lachgas führen zu vermehrt auftretenden Atemwegserkrankungen und vermehrten Krankenhausaufenthalten asthmatischer Kinder und Erwachsener.

Verschmutzte Luft atmen

Eine neue Studie der WHO beschreibt, dass weltweit 90 Prozent aller Kinder verschmutzte Luft einatmen, die ihre Gesundheit und Entwicklung beeinträchtigen kann.

Kinder sind empfindlicher gegenüber Luftschadstoffen als Erwachsene. Die Luftverschmutzung kann ihre kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen, sowie das Risiko für Asthma, Karzinome und chronische Erkrankungen erhöhen. "Im Jahr 2016 sind 600.000 Kinder an Luftverschmutzung gestorben", sagt Bolitschek. (red, 15.11.2018)