Straßburg – EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat am Mittwoch in Straßburg den 12. Lux-Filmpreis des EU-Parlaments an "Woman at War" des Isländers Benedikt Erlingsson verliehen. Platz zwei ging an die deutsch-österreichische Koproduktion "Styx" von Wolfgang Fischer, Platz drei an die serbisch-französisch-katarische Ko-Produktion "The Other Side of Everything" von Mila Turajlic.

Trailer zu "Styx".
Skip

Tajani würdigte in seiner Rede alle drei Filme, er sei "ganz besonders stolz auf diesen Filmbewerb bei dem es um fundamtentale Werte der EU geht, die Verteidigung der Toleranz und der kulturellen Vielfalt". Die Entscheidung sei nie besonders einfach, heuer aber besonders schwierig gewesen. Alle Filme seien von der Thematik unterschiedlich, seien aber zugleich alles "Geschichten mit entschlussfreudigen Frauen, die etwas verändern wollen."

Der Regisseur des Siegerfilms, einer isländisch-französisch-ukrainisch Ko-Produktion, "zeigt uns die große Schönheit seiner Heimat und gibt uns die Botschaft mit, dass wir dringend etwas tun müssen, um unseren Planeten zu retten", erklärte Tajani. Wir müssten handeln und solidarisch sein, mit den Bürgern, die an den Folgen des Klimawandels leiden, betonte der Präsident des Europaparlaments.

"Politiker sind auch Geschichtenerzähler"

Erlingsson bedankte sich in seiner Dankesrede. Er freue sich hier im "Tempel der Macht" sprechen zu dürfen, so der Regisseur des Siegerfilms. Das Kino und die Politik hätten nämlich gewisse Ähnlichkeiten, denn "Politiker sind auch Geschichtenerzähler". Zum Abschluss meinte er nur, "namaste, wie wir in Island sagen".

Mit dem Lux-Filmpreis zeichnet das Europäische Parlament seit 2007 jährlich Filme aus, die auf besondere Weise das europäische Publikum berühren und mit Blick auf die aktuellen sozialen und politischen Herausforderungen in Europa zum Nachdenken anregen. Eine 21-köpfige Fachjury wählt unter allen Teilnehmern zehn Filme für die offizielle Auswahl und schließlich drei Filme ins Finale des Wettbewerbs. Die drei Finalisten werden in allen 24 Amtssprachen der EU untertitelt und im Zuge der "LUX Film Days" in den 28 EU-Mitgliedstaaten gezeigt. Die Europaabgeordneten wählen schließlich den Gewinner des Lux-Filmpreise. Der Siegerfilm wird auch für hör- und sehbehinderte Menschen produziert und beim internationalen Vertrieb unterstützt. (APA, 14.11.2018)