Retro

Diese Punschkrapfen müssen frisch aus den 1970er-Jahren kommen. Auf der blassen Glasur thront eine Cocktailkirsche, die vermutlich nicht einmal damals geschmeckt hat. In der guten alten Zeit waren auch raue Mengen an Alkohol in Desserts angesagt, das riecht man. Ein Kollege bekommt Hustenreiz. Der Geschmack ist ein Mix aus picksüß und alkoholisch-scharf. Fazit: Lieber nicht vor dem Autofahren konsumieren.

Aida, 2,90 Euro, www.aida.at

1 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Hip

Die Variante vom steirischen Bäckereibetrieb Martin Auer ist zeitgemäß hip: Statt Cocktailkirsche ein Schokoplättchen, die Glasur ist knallpink. Die rumgetränkte Fülle ist hier von allen getesteten Punschkrapferln am dicksten, die Biskuitschicht quasi nonexistent – der Punschkrapfen ist herrlich feucht und überhaupt nicht krümelig. Fazit: Die Graz-affine Testerin ist hellauf begeistert, der Tester kaut gerade noch.

Martin Auer, 2,90 Euro, www.martinauer.at

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Unkonventionell

Schokostreifen statt Cocktailkirsche – so wird der Punschkrapfen hier interpretiert. Das rumdurchtränkte Innere schaut dafür ungewöhnlich blass aus. Ein echter Minuspunkt: der hohe Preis angesichts der mickrigen Größe. Macht alles nichts, finden die Tester, denn der erste Bissen zeigt: Hier handelt es sich um eine perfekt austarierte Komposition aus Rum, Zucker und Biskuit. Fazit: Testsieger!

Oberlaa, 2,40 Euro, www.oberlaa-wien.at

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Klassisch

Die Punschkrapferln von Reschinsky aus Scheibbs gibt es demnächst auch wieder auf manchen Christkindlmärkten. Sie kommen entsprechend klassisch daher, was Optik und Geruch angeht. Die Biskuitschicht fällt hier dicker und krümeliger aus als bei der Konkurrenz. Die Fülle ist weniger durchtränkt. Geschmack und Preis überzeugen aber – ganz besonders den Tester aus dem Mostviertel. Fazit: Schmeckt auch Wienern!

Reschinsky, 2,- Euro, www.reschinsky.com

4 von 6 Punkten

(Franziska Zoidl, Martin Putschögl, RONDO, 18.11.2018)

Foto: Lukas Friesenbichler