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DER STANDARD

Bei "Battlefield 5" sollen bisher unbekannte Geschichten des Zweiten Weltkriegs erzählt werden. Abseits von aus Film und Videospielen bekannten Schauplätzen wie Stalingrad und der Normandie geht es bei dem Shooter nun unter anderem nach Norwegen, Griechenland und Südfrankreich. Der Spieler lernt die Kriegsschauplätze in Form mehrerer Singleplayer-Kampagnen oder riesiger Multiplayer-Schlachten kennen.

Bei den sogenannten Kriegsgeschichten, dem Einzelspielermodus von "Battlefield 5", findet man sich als Widerstandskämpferin etwa im eisigen Norwegen wieder oder versucht als britischer Sprengstoffexperte die deutsche Luftwaffe im schwülen Griechenland zu sabotieren. Drei Kampagnen sind zum Start verfügbar, eine vierte Kriegsgeschichte rund um ein deutsches Panzerbataillon wird im Dezember nachgereicht.

Beim Multiplayer-Modus stehen zum Start drei Modi und insgesamt acht Karten zur Verfügung. Die Kämpfe zwischen bis zu 64 Spielern finden in der Luft oder am Boden mittels Infanterie, Panzern oder anderen Maschinen statt. Ab Dezember startet auch die Multiplayer-Kampagne namens "Tides of War" – dabei werden alle paar Monate ein neuer Kriegsschauplatz und wöchentlich Herausforderungen hinzugefügt. Ein Battle-Royale-Modus für "Battlefield 5" ist ebenso in Arbeit, dieser erscheint im Frühjahr 2019.

Was ist gelungen?

Die Multiplayer-Gefechte finden auf riesigen und eindrucksvoll gestalteten Spielkarten statt und überlassen dem Spieler die Auswahl des eigenen Spieltempos. Mal verbarrikadiert man sich mit einem Sniper-Gewehr und wartet auf den einen tödlichen Schuss, ein anderes Mal läuft man gemeinsam mit seinen Kameraden in einen Kugelhagel und versucht zum Gegner durchzubrechen. Beide Herangehensweisen sind durchaus kurzweilig und lassen sich auch während einer Partie variieren.

Der zusätzliche Fokus auf ein noch engeres Zusammenspiel ist ebenso ein gelungener Zusatz zu der bekannten Shooter-Serie. Es ist beim Multiplayer-Modus nun möglich, bei jedem der drei überlebenden Teamkameraden im Gefecht zu starten. Achtet man darauf, mit seinem Squad zu spielen, bringt dies deutliche spielerische Vorteile mit sich. Einzelgänger haben dafür eher das Nachsehen – außer sie arbeiten sich im Hintergrund mit einem Sniper-Gewehr vor und beschützen wiederum die eigenen Kameraden.

Dass man nun außerdem die Umgebung beeinflussen kann und sich etwa mit Sandsäcken und Camouflage taktische Vorteile erbaut, ist ein guter Zusatz. Zugleich können diese wie die gesamte Spielumgebung bei "Battlefield 5"-Schlachten einfach zerstört werden. Dies sorgt insgesamt für mehr Immersion und verhindert etwa, dass sich Spieler in einem Haus verschanzen und von dort aus alles über den Haufen schießen.

Was ist weniger gelungen?

Die Einzelspieler-Kampagne hätte sich Entwickler DICE in diesem Umfang generell sparen können. Diese umfasst nicht einmal drei Stunden und punktet hinsichtlich der Atmosphäre, missfällt allerdings durch die Kürze, die stereotypischen Hauptfiguren und den eigenartigen Stealth-Fokus. Im Grunde unterscheiden sich die Schauplätze auch nicht hinsichtlich des Gameplays. Man schießt oder schleicht sich von Checkpoint zu Checkpoint ohne wirkliche Abwechslung.

Allgemein wirkt "Battlefield 5" noch etwas unfertig und zu früh ausgeliefert. Im Test traten unschöne Bugs auf, und essenzielle Funktionen wie etwa ein In-Game-Sprachchat fehlen vorerst. Auch die Computergegner bei der Singleplayer-Kampagne sind erstaunlich dumm.

Fazit

"Battlefield 5" glänzt mit abwechslungsreichen, hektischen und kurzweiligen Multiplayer-Gefechten, die in riesigen und eindrucksvoll gestalteten Spielwelten ausgetragen werden. Der verstärkte Fokus auf vermehrtes Zusammenspiel und die Integration von einsetzbaren taktischen Elementen sind gelungen – getrübt wird das Spielerlebnis durch technische Mängel.

Die ohnehin sehr knapp bemessenen Ressourcen für den Singleplayer-Modus hätte man aber anderweitig investieren sollen. In seinem aktuellen Umfang ist der neueste Ableger der populären Serie zwar gelungen – es fehlt aber dieses gewisse Extra, um aus der Masse herauszustechen. Vielleicht schafft es ja ein neuer Battle-Royale-Ansatz von Dice, der Anfang 2019 erscheint. (Daniel Koller, 18.11.2018)