Gaza – Nach einem fehlgeschlagenen Geheimeinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen hat die radikal-islamische Hamas nach Angaben aus Sicherheitskreisen drei mutmaßliche Kollaborateure festgenommen. Die Palästinenser sollen der israelischen Einheit dabei geholfen haben, in das Küstengebiet einzudringen, hieß es am Donnerstag. Die Hamas wollte sich offiziell nicht dazu äußern.

Die verdeckte israelische Einheit war nach Hamas-Angaben am Sonntag von militanten Hamas-Kämpfern im Gazastreifen enttarnt worden, es kam zu einem heftigen Feuergefecht. Sieben militante Palästinenser, darunter ein 37-jähriger Hamas-Kommandant, und ein israelischer Offizier starben.

Hamas schließt Grenze

Die im Gazastreifen herrschende Hamas schloss im Anschluss die palästinensische Seite des einzigen Personenübergangs nach Israel. Dies solle verhindern, dass weitere palästinensische Kollaborateure nach Israel fliehen könnten, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Im Gazastreifen waren in der Vergangenheit bereits mehrmals Palästinenser hingerichtet worden, die der Kollaboration mit Israel bezichtigt worden waren.

Nach massivem gegenseitigem Beschuss von Israel und militanten Palästinensern hatten diese am Dienstagabend eine Waffenruhe verkündet. Nach israelischen Medienberichten wies die israelische Regierung nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts die Armee an, sich ebenfalls an die Waffenruhe zu halten.

Die Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. (APA, 15.11.2018)