Eine Vorwarnung: Wenn Sie keine Hunde mögen, sollten Sie jetzt nicht weiterlesen. Denn es folgt eine Ode, ausgelöst durch die Doku-Reihe Hunde auf Netflix. Die sechs Folgen erzählen Geschichten von der besonderen Beziehung zwischen Menschen und dem Tier, das ihn schon seit Jahrtausenden begleitet. Und ein Ausmaß an Loyalität und Liebe an den Tag legen kann, dass einem schon einmal die Tränen kommen können.

Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz

Taschentuchbedarf besteht beim Schauen von Hunde also auf jeden Fall. Die Episoden hängen nicht zusammen und sind von unterschiedlichen, namhaften Regisseuren gestaltet. Es verbindet sie aber eine liebevolle Perspektive auf die Tiere. Es gibt die Sozialreportage (von dem Mädchen, das einen Assistenzhund bekommt, der bei ihren epileptischen Anfällen rechtzeitig Alarm schlägt), die Fluchtgeschichte (vom jungen Syrer in Berlin, der seinen Husky Zeus aus Damaskus zu sich holen will), die Familiengeschichte (von der italienischen Fischerfamilie, die sich das Leben ohne den treuen, frechen Golden Retriever Ice nicht mehr vor stellen kann) oder das Rudelporträt (von den 1200 Hunden in einem Riesentierheim in Costa Rica). Auch die sehr, sehr schräge Welt der Hundefriseur-Wettbewerbe unter besonderer Berücksichtigung der japanischen Hundefrisur-Subkultur steht im Mittelpunkt einer Folge der Serie.

Die Dokus erzählen vom Guten im Hund. Hunde versucht keine kritische Würdigung der Spezies, sondern huldigt tollen Tieren. Das ist Balsam für die Seele des Hundeliebhabers. Fast sechs Stunden Wohlfühlprogramm, gemacht, um sie auf einer von Tierhaaren übersäten Couch zu genießen. (Sebastian Fellner, 16.11.2018)