Fingerprint-Scanner sind nicht so sicher, wie man glauben mag.

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Mittlerweile bieten die meisten Smartphones Fingerabdruckscanner an. Schließlich sind sie einzigartig und gelten somit als besonders beliebtes biometrisches Merkmal. Doch wie nun Forscher der New York University zeigen konnten, ist das wohl keine so sichere Methode, wie man glauben mag. Sie konnten eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickeln, welche Fingerabdrücke erzeugt, die Scanner täuscht. Das berichtet die Tech-Plattform "Golem". Dafür fütterten sie die KI mit Scans von Fingerabdrücken. Diese speicherte die häufigsten Merkmale und rekonstruierten diese in eigens erstellten Abdrücken.

Scanner analysieren Teilbereiche

Der Grund, warum dies möglich ist, ist die aktuelle Funktionsweise von Scannern. Sie scannen nämlich oft nicht den gesamten Abdruck, sondern trennen ihn in Teilbereiche. Dafür sind mehrere Sensoren im Einsatz, die nicht groß genug sind, um ihn in seiner Gesamtheit zu erfassen. Die KI baut Fingerabdrücke so nach, dass sie diese Erkennung der Teilbereiche am wahrscheinlichsten täuschen.

Ähnlicher Vorgang wie Wörterbuchangriff

Die Wissenschafter stellten den Vergleich mit einem Wörterbuchangriff auf. Greift man eine Plattform an, die passwortgeschützt ist, indem man eine Liste von Passwörtern, beispielsweise der häufigsten, abfragt. Dadurch sei der Zugriff auf einen unspezifischen Account wahrscheinlich – ähnlich würde die KI bei Fingerabdruckscannern funktionieren. (red, 16.11.2018)