Washington – Die ersten Versorgungsflüge zur ISS seit dem Sojus-Fehlstart vor gut einem Monat starten dieser Tage. Die Astronauten mussten damals kurz nach dem Start am Weltraumbahnhof Baikonur wegen eines technischen Defekts in der kasachischen Steppe notlanden, danach wurden weitere Starts zur Raumstation vorerst untersagt.

Der neue Flugplan

Eine russische Sojus-Rakete brachte am Freitag erfolgreich einen unbemannten Raumtransporter vom Typ Progress ins All gebracht. Der Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan und der Flug verliefen planmäßig, wie ein Vertreter des Kontrollzentrums mitteilte.

Ein weiterer Flug hätte bereits am Tag davor von den USA aus erfolgen sollen, musste aber wegen der Wetterlage bereits zweimal verschoben werden. Eine Antares-Rakete mit einer unbemannten Cygnus-Kapsel soll nun am Samstag (10.01 MEZ) vom kleinen Weltraumbahnhof Wallops Island vor der Küste des US-Staates Virginia starten, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.

Der Flug war zunächst von Donnerstag auf Freitag verschoben worden. Er wurde dann einen weiteren Tag nach hinten verlegt, weil für Freitag unter anderem starke Winde vorhergesagt wurden. Der Raumtransporter hat mehrere Tonnen Fracht geladen, darunter Material für wissenschaftliche Experimente. Die Ankunft bei der ISS ist für Montag vorgesehen.

Nächster bemannter Start im Dezember geplant

Derzeit hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst das Kommando an Bord der ISS. Zur Crew von Gerst, die am 20. Dezember zur Erde zurückkehren soll, gehören die US-Astronautin Serena Aunon-Chancellor und der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew. Der nächste bemannte Sojus-Start zur ISS ist für den 3. Dezember vorgesehen.