Au in der Hallertau – Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Querfurt im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt konnten einige Bronzeartefakte sichergestellt werden, die Mitte September auf einer Internetplattform zum Kauf angeboten worden waren. Ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger war darauf aufmerksam geworden und hatte das Landesmuseum benachrichtigt.

Die Aktion fand bereits Anfang November statt, inzwischen konnte Landesarchäologe Harald Meller auch eine erste Einschätzung der sichergestellten Objekte vornehmen. Es handelt sich um eine Tasse, drei Anhänger sowie 94 Beschläge, die zu einem Pferdegeschirr gehörten und an denen noch organische Reste haften, die einer näheren Untersuchung bedürfen. Alle Objekte wurden aus Bronze hergestellt und dürften ein Alter von rund 3.100 Jahren haben. "Das ist ein Opferfund, die Stücke wurden als Opfer an die Götter im Boden vergraben", sagte Meller am Freitag bei der Präsentation im Landesmuseum Halle.

Auch ein Bronzearmring und das Fragment einer Sichel wurden gefunden, die laut dem Archäologen aber an einer anderen Stelle ausgegraben worden sein müssen. Des weiteren wurde ein kunterbunter Mix von Objekten aus verschiedenen Zeitaltern sichergestellt, von Flintenkugeln über Mundstücke von Blechblasinstrumenten bis zu Münzen aus dem 20. Jahrhundert. (APA, red, 16. 11. 2018)