In den USA sollen allein im Oktober mehr als 5 Milliarden Spam-Anrufe getätigt worden sein.

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Spam-Anrufe sind in den USA zu einem Problem geworden. Immer öfter werden Nutzer von Nummern angerufen, die mit voraufgezeichneten Stimmen etwa Werbung verbreiten. Einer Schätzung des Unternehmens "YouMail" zufolge, welches diese sogenannten "Robocalls" überwacht und blockiert, sollen in den USA im Oktober ungefähr 5,1 Milliarden Spam-Anrufe getätigt worden sein.

Hohe Bußgelder

In Kalifornien sind sie bereits verboten, sofern keine bestehende Beziehung mit dem Empfänger existiert, nun will der Senat sie auch national verbieten. Aus diesem Grund wurde am Freitag ein neuer Gesetzesentwurf vorgestellt, der sie streng bestrafen soll. So müssten die Absender von Robocalls Bußgelder von 1.500 bis 10.000 US-Dollar zahlen.

Auch soll die Telekombehörde Federal Communications Commission (FCC) sie bei speziellen Fällen nicht mehr nur ein Jahr, sondern drei verbieten können, wie die Tech-Plattform "Gizmodo" berichtet. Zudem sollen Mobilfunker künftig dazu verpflichtet werden, Anrufe künftig automatisiert zu filtern, sodass Empfänger gar nicht erst erreicht werden können.

Entwurf von demokratischen und republikanischen Senatoren

Bei dem Thema sind sich Republikaner und Demokraten einig. Der Entwurf wurde von Ed Markey, dem demokratischen Senator von Massachusets und John Thune, South Dakotas Republikaner, eingereicht.

Die beiden nehmen an, dass so die "Epidemie" der Robocalls eingedämmt werden kann, da Anrufe erst authentifiziert werden müssten, wodurch eine präventive Blockierung möglich ist. Sollten sie trotzdem erfolgen, könnten Behörden effektiver vorgehen. (red, 17.11.2018)