Das Smartphone kostet kaum Strom – wenngleich sich Nutzer wohl eine besser Akkulaufzeit wünschen würden.

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Der Akkuverbrauch von Smartphones hat dazu geführt, dass die meisten Geräte zumindest einmal täglich aufgeladen werden müssen. Das führt zu einer Routine, die den Eindruck hinterlassen könnte, dass viel Strom notwendig ist. Nun hat der Stromanbieter Wien Energie eine Schätzung veröffentlicht, die besagt: In Wien kostet das Aufladen des Smartphones durchschnittlich einen Euro pro Jahr. "Das Smartphone ist eines der energieeffizientesten Geräte. Dafür, was es alles kann, ist es wirklich sehr sparsam", sagt Wien-Energie-Berater Andreas Hudecek dazu.

Wie Badewanne auffüllen

Im Vergleich würde also der jährliche Verbrauch etwa dem Auffüllen einer Badewanne in Standardgröße entsprechen, oder drei Mal duschen. Derselbe Verbrauch sei auch erreicht, wenn man 100 Stunden lang mit einem aktuellen LED-Fernseher Serien schaut oder den Kühlschrank 13 Tage lang nutzt.

Das ist für viele eine Überraschung: bei einer aktuelle Befragung in Deutschland von 4.000 Befragte wurde der Stromverbrauch von Smartphones gleich um das 17-fache überschätzt. Dabei lagen die handyaffinen 18-29-Jährigen in der Umfrage deutlich weiter daneben als die Senioren zwischen 60 und 69 Jahren.

Kapazitäten steigen zu langsam

Der niedrige Energieverbrauch von Smartphones hat sich in den vergangenen Jahren kaum geändert, da die Kapazität nur geringfügig gestiegen ist. Gleichzeitig führt die immer bessere Ausstattung dazu, dass eigentlich größere Akkus notwendig wären – weswegen die Akkulaufzeit von Handys sich in den letzten Jahren zu einem großen Teil verschlechtert hat. Das heißt, dass man sich entscheiden muss. Entweder greift man zum besten Smartphone, welches die aktuell beste Hardware verbaut hat, aber schneller wieder aufgeladen werden muss; oder aber man nimmt abgespeckte Spezifikationen mit besserer Laufzeit in Kauf. (red, 17.11.2018)