Deir ez-Zor – Bei Luftangriffen der internationalen Koalition auf ein Versteck der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind im Osten Syriens laut Aktivisten dutzende Zivilisten getötet worden. 36 Angehörige von IS-Kämpfern seien am Samstag bei Angriffen auf das Dorf Abu Husn in der Provinz Deir Ez-Zor gestorben, darunter 17 Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Die Identität von sieben weiteren Leichen sei noch ungeklärt. Es handle sich um die höchsten Opferzahlen bei Luftangriffen seit Beginn der Offensive kurdischer Streitkräfte gegen die letzten vom IS gehaltenen Gebiete in Deir Ez-Zor, erklärte die Beobachtungsstelle.

Vermeidung ziviler Opfer hat oberste Priorität

Erst am Dienstag waren bei Luftangriffen auf die Ortschaft Al-Shaafa 32 Familienangehörige von IS-Kämpfern getötet worden. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort, für Medien sind ihre Angaben schwer zu überprüfen.

Im September hatten die von kurdischen Soldaten dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) mit Unterstützung der US-geführten Koalition eine Offensive auf die verbliebenen IS-Hochburgen in Deir Essor begonnen. Ein Sprecher der Koalition sagte der Nachrichtenagentur AFP in dieser Woche, bei den Angriffen werde der Vermeidung ziviler Opfer "höchste Priorität" eingeräumt. (APA/AFP, 17.11.2018)