Neu-Delhi – Im Osten Indiens sind durch einen Wirbelsturm 33 Menschen ums Leben gekommen. 20 Männer, elf Frauen und zwei Kinder seien bei dem Zyklon "Gaja" im Bundesstaat Tamil Nadu gestorben, sagte am Sonntag ein Vertreter des Katastrophenschutzes, der nicht namentlich genannt werden wollte.

177.500 Menschen, deren Häuser teilweise zerstört wurden, flohen demnach vor dem Wirbelsturm und sind nun in mehr als 351 Notlagern untergebracht. "Gaja" habe überdies tausende Bäume entwurzelt und zahlreiche Nutztiere getötet. Der Wirbelsturm war am Freitag auf Land getroffen und richtete mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern verheerende Schäden an. Nach Angaben der Wetterbehörde zog "Gaja" am Samstag weiter über den benachbarten Bundesstaat Kerala in Richtung Westen.

Hunderte Rettungskräfte waren in Tamil Nadu im Einsatz, ebenso wie ein Armeehubschrauber und zwei Schiffe der indischen Marine. Laut dem Regierungschef des Bundesstaats, Edappadi Palaniswami, kamen die meisten Menschen durch Hochwasser, einstürzende Häuser und Stromschläge ums Leben. Der Politiker hatte den Familien der Opfer bereits im Vorfeld eine Entschädigung von jeweils 14.000 Dollar (12.300 Euro) versprochen.

"Gaja" ist der zweite Zyklon, der in diesem Jahr über Indien hinwegfegt. Im Oktober hatte der Wirbelsturm "Titli" im Bundesstaat Odisha mindestens zwei Menschen getötet. (APA, AFP, 18.11.2018)