Wiesbaden – Erwerbstätige in Deutschland werden im Schnitt immer älter. Im vergangenen Jahr lag der Altersdurchschnitt bei rund 44 Jahren, das waren etwa vier Jahre mehr als 20 Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Erhebliche Unterschiede gibt es aber zwischen Selbstständigen und Arbeitnehmern sowie zwischen den einzelnen Berufen.

Am ältesten sind demnach Angehörige sogenannter gesetzgebender Körperschaften und von Interessenorganisationen wie zum Beispiel Abgeordnete oder Betriebsräte. Hier lag der Altersdurchschnitt im vergangenen Jahr bei knapp 53 Jahren.

Junge Informatiker

Am jüngsten sind Beschäftigte in der Mechatronik und Automatisierungstechnik mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren. Relativ jung sind auch Erwerbstätige in der Informatik mit 39 Jahren und in der Softwareentwicklung und Programmierung mit 40 Jahren.

Überdurchschnittlich alt sind hingegen Ärzte mit 48 Jahren. Unter den Gesundheitsberufen folgen ihnen dicht Psychologen mit 47 Jahren. Die Gesundheits- und Krankenpfleger liegen mit 42 Jahren sowie Praxishilfen mit 39 Jahren jeweils noch unter dem allgemeinen Durchschnitt.

Bedienstete in der öffentlichen Verwaltung liegen mit 46 Jahren leicht über dem bundesweiten Altersdurchschnitt. Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sind mit 45 Jahren etwas jünger als ihre Kollegen an den berufsbildenden Schulen mit einem Altersdurchschnitt von 47 Jahren.

Das Durchschnittsalter von berufstätigen Frauen und Männern insgesamt war 2017 nahezu identisch. Mit durchschnittlich 50 Jahren waren Selbstständige allerdings deutlich älter als Arbeitnehmer, deren Altersschnitt bei 43 Jahren lag. In beiden Gruppen steigt das Durchschnittsalter seit Jahren – vor 20 Jahren waren Arbeitnehmer im Schnitt 39 und Selbstständige 46 Jahre alt. (APA. 19.11.2018)