In Finnland wäre das nicht passiert, sagte US-Präsident Trump bei seiner Besichtigung der kalifornischen Waldbrandschäden – denn in Finnland werde der Waldboden gerecht. Helsinki widerspricht.

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Helsinki – Finnlands Präsident Sauli Niinistö hat Kommentare von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach Finnland Waldbrände verhindert, indem die Bürger regelmäßig den Waldboden mit Rechen reinigen. Trump hatte bei einem Besuch im kalifornischen Katastrophengebiet die örtlichen Behörden wegen angeblich mangelnder Pflege des Waldbestandes kritisiert, die zu Bränden führen würden. Zudem hatte er die Bewohner mit dem angeblichen Beispiel Finnlands konfrontiert. Dort verbringe man "eine Menge Zeit damit, den Wald zu rechen und zu reinigen". Auch "wir müssen auf die Böden achten! Die Böden des Waldes!", fügte er an.

Trump hatte vor einigen Tagen Empörung ausgelöst, als er der kalifornischen Regierung die Schuld für die rasche Ausbreitung der Brände gab und mit der Streichung von Bundesmitteln drohte. Der Republikaner kritisiert den von den Demokraten regierten Bundesstaat an der Westküste immer wieder.

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Finnlands Präsident sagte nun Medien, er habe wohl in Gesprächen mit Trump einmal den Waldbestand in seiner Heimat erwähnt und angemerkt, dass es "ein gutes Überwachungssystem für Waldbrände" gebe. Über das Rechen sei allerdings nicht gesprochen worden.

Wie die BBC berichtet, sorgt die Debatte auch in sozialen Medien für Aufsehen. Finnen verbreiten unter dem Schlagwort "raking America great again" Wortwitze, andere lassen sich beim Staubsagen des Waldboden fotografieren. (red, 19.11.2018)