Bodycams im Einsatz, hier bei der bayrischen Polizei am Oktoberfest.

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Die heimische Polizei erhält Bodycams des britischen Herstellers Reveal Media. Der Vertreiber des Produkts in Österreich, die Wiener IT-Firma Salzgeber, bekam am 9. November aus vier Bewerbern den Zuschlag. 140 Körperkameras sollen in einer ersten Tranche demnächst geliefert werden, bestätigte das Innenministerium am Montag einen Bericht der "Kronen Zeitung" vom Wochenende.

Ministeriumssprecher Christoph Pölzl ging davon aus, dass die neuen "Body Worn Cameras" (BWC) "alsbald zum Einsatz kommen werden". Details, wie das genaue Lieferdatum oder Schulungstermine, sollten in den kommenden Tagen mit Vertretern der Lieferfirma besprochen werden. Welche Einheit der Polizei wie viele Kameras erhält, muss ebenfalls noch mit den verschiedenen Organisationseinheiten des Innenministeriums geklärt werden, erläuterte Pölzl.

Fast 1.000 Euro pro Kamera

Insgesamt sollen 360 Bodycams an die heimische Exekutive geliefert werden. Der Gesamtwert der Beschaffung der Kameras wird 312.350 Euro ausmachen, geht aus der offiziellen Bekanntmachung der Vergabe hervor. Für die Zuschlagskriterien waren demnach zu 70 Prozent die Qualität und zu 30 Prozent der Preis des Produkts maßgeblich.

Bis März 2017 hatte es in mehreren Polizeiinspektionen einen einjährigen Probebetrieb mit zwei verschieden Bodycam-Fabrikaten gegeben. Nach einer Evaluierung fiel die Entscheidung, dass Körperkameras in ganz Österreich in den Echtbetrieb kommen sollen. Der Auftrag wurde öffentlich ausgeschrieben, woraufhin dem Ministerium von vier Unternehmen jeweils Geräte der neuesten Generation angeboten wurden. (APA, 19.11.2018)