In Andalusien, dem einzigen europäischen Lebensraum des Laufhühnchens, wurde seit 1981 kein Exemplar mehr gesichtet.

Alandmanson

Huelva – Immerhin: Seit der Mensch den Riesenalk, einen flugunfähigen Bewohner der Arktis, wahrscheinlich im Jahr 1852 endgültig ausgerottet hat, wurde keiner anderen Vogelspezies mehr der Garaus gemacht. Nun aber vermelden Forscher der Biologischen Station des Nationalparks Coto de Doñana in Südspanien, dass sie keine Hoffnung mehr für das dort ehemals beheimatete Laufhühnchen haben. Das letzte Mal wurde dieser Vogel, der auch als Rostkehl-Kampfwachtel und wissenschaftlich als Turnix sylvatica sylvatica bekannt ist, im Jahr 1981 gesichtet.

Marokkanische Restbestände

Indirekt besteht aber jenseits von Europas Grenzen doch noch Hoffnung: Von der sogenannten Nominalart Turnix sylvatica sylvatica existiert in Marokko noch ein kleiner Bestand, der erst 2011 entdeckt wurde. Weitere Unterarten sind zudem weit über Afrika und Asien verbreitet.

Es gibt mittlerweile sogar Pläne, die Spezies in Andalusien wieder anzusiedeln, doch kann dies laut den Ornithologen nur mit Tieren aus dem marokkanischen Bestand geschehen, der selbst extrem bedroht ist. Es gibt aber noch eine zweite Hoffnung: Die Vögel werden im Zoo von Jerez de la Frontera nachgezüchtet. (red, 20.11.2018)