Vor kurzem hat Xiaomi seine erste Gerätevorstellung in Österreich über die Bühne gebracht. Das Mi 8 Pro und das Mi 8 Lite wurden für den heimischen Markt in Stellung gebracht. Am Rande des Events ließen sich aber auch andere interessante Dinge in Erfahrung bringen.

Der Store in der SCS soll nicht der einzige bleiben. Wann neue Geschäfte folgen könnten, wurde aber nicht verraten.
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Der Konzern will in Mitteleuropa weiter expandieren. Konkret auch in Österreich. Der Store in der Shopping City Süd soll nicht der einzige bleiben. Wie schon vom verantwortlichen Distributor Tekpoint zur Eröffnung des ersten Ladengeschäfts angekündigt, sollen weitere Retail-Standorte folgen. Diese Pläne bestätigte auch Tony Chen, Xiaomi-Manager für Mittel- und Osteuropa, dem STANDARD.

Im Mai wurde der Xiaomi-Store in der SCS Wien eröffnet
DER STANDARD

Schnellere Internationalisierung

Überhaupt will der chinesische Elektronikriese seinen internationalen Märkten auch abseits von Asien mehr Aufmerksamkeit widmen. So sei man bemüht, Produkte künftig schneller weltweit an den Start zu bringen. Derzeit dauert es teilweise noch mehrere Monate, ehe etwa neue Handys nach ihrer Vorstellung in China auch in westlichen Ländern verfügbar werden.

Davon profitieren freilich Zwischenhändler, die für ungeduldige Fans in die Bresche springen und die für den chinesischen Markt gedachten Geräte exportieren. Dafür fallen allerdings ein Aufpreis und Importkosten an. Erschwerend kommt hinzu, dass die China-Varianten oft Nachteile mitbringen.

So gibt es die originale Firmware zwar mit englischer Sprache, nicht aber auf Deutsch. Der Google Play Store muss vom Händler oder Kunden nachinstalliert werden. Anstelle des Google Assistant ist der Sprachassistent XiaoAI an Bord, der nur Chinesisch spricht. Und üblicherweise werden auch verschiedene Frequenzbänder nicht unterstützt, etwa das in Deutschland und Österreich verwendete LTE-Band 20.

Produkte sollen stärker angepasst werden

Auch will man andere Geräte künftig hardwareseitig lokal anpassen. So stellt Xiaomi beispielsweise Laptops her, die sich einen guten Ruf erarbeitet haben. Die internationale Ausgabe der Geräte ist bislang aber nur mit dem englischen "QWERTY"-Tastaturlayout erhältlich. Wer in gewohnter Anordnung auf Deutsch tippen will, muss neben einer Umstellung der Sprache im Windows-Betriebssystem auch zu Lösungen wie Tastaturaufklebern greifen.

Xiaomi plant, hier nachzubessern. Ein konkretes Versprechen wollte man nicht geben. Es sei aber denkbar, dass schon im kommenden Jahr angepasste Geräte den deutschsprachigen Markt erreichen. (gpi, 20.11.2018)