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Schlechte Entwicklung für Open Data bei Österreichs Behörden.

Foto: AP

Der Fortschritt Österreichs bei der Entwicklung von "Open Data", also frei verfügbaren Daten, ist ins Stottern geraten. Dies ergab eine Studie des Beraters Capgemini. Nachdem Österreichs Behörden in den Jahren 2016 und 2017 noch zu den Trendsettern im europäischen Vergleich gehört hatten, lagen sie 2018 mit einem "Reifegrad" von 64,8 Prozent nur noch Platz 12 von 32 und damit im oberen Mittelfeld.

Gute Rahmenbedingungen, miese Datenqualität

Untersucht wurden erstmals vier Bereiche: Bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen schneidet Österreich mit einem Reifegrad von 88 % überdurchschnittlich gut ab. Hinsichtlich Datenqualität hinken die heimischen Behörden mit 39 Prozent dem EU-Durchschnitt von 62 Prozent jedoch stark hinterher. In puncto Verständnis der Auswirkungen von Open Data sowie Verfügbarkeit von Datenportalen liegt Österreich jeweils knapp über dem EU-Durchschnitt.

Die europäischen Vorreiter bei der Weiterentwicklung von Open Data sind der Studie zufolge Irland, Spanien, Frankreich, Italien und Zypern. Die Studie kam jedoch zu dem Ergebnis, dass es insgesamt nur begrenzte Fortschritte gegenüber dem Vorjahr gab.

Verbesserungen empfohlen

"Für treffsichere Entscheidungen sind qualitativ hochwertige Daten zentral, die zugleich im großen Maßstab verfügbar sein müssen. In vielen Fällen werden dies offene Daten sein", erklärt Bernd Bugelnig, CEO von Capgemini in Österreich. Er fordert daher die EU-Staaten auf, ihre Aktivitäten zu intensivieren.

Als Open Data bezeichnet man von öffentlichen Institutionen gesammelte, produzierte oder finanzierte Informationen, die von allen frei genutzt, modifiziert und weitergegeben werden können. (APA, 20.11.2018)