Ein Stück der Hutmacherin Sassa Ann van Wyk.

Foto: Vinda Jelinek / Sassa Ann van Wyk

Im letzten Jahr Alte Post, in diesem Jahr also das Weltmuseum. Hier sollen am 27. November die Modepreise vergeben werden. Während die Austrian Fashion Awards in den letzten Jahren im Rahmen eines mehrtägigen Festivals verkündet wurden, geht diesmal die abgespeckte Variante an einem Abend über die Bühne. Mit dessen Inszenierung wurde die Künstlerin Jakob Lena Knebl beauftragt. Sie hätte die Preisvergabe am liebsten in einem Möbelhaus ("Möbelix oder Leiner") stattfinden lassen.

Die Entscheidung fiel dann doch auf ein Museum. Allerdings kein klassisches Kunstmuseum, "sondern ein Haus, das mit dem Alltag zu tun hat". Im Weltmuseum, wo es das ganze Jahr über Schmuck und Kleidung zu sehen gibt, werden an diesem Abend neben der Mode der Gewinner (der "Modepreis der Stadt Wien" und der "Outstanding Artist Award für experimentelles Modedesign des Bundeskanzleramtes" sind mit insgesamt 20.000 Euro dotiert) auch Designs von anderweitig geförderten Modemachern (im Bild ein Stück der Hutmacherin Sassa Ann van Wyk) gezeigt.

Damit den Besuchern nicht die Füße einschlafen, hat sich Knebl "eine Mischung aus Tableaux vivants und Catwalk" vorgenommen, dazu gibt's Musik. Natürlich nicht irgendwelche. Protestlieder sollen es sein. Es sieht aus, als habe sich die Künstlerin von den Donnerstagsdemos anregen lassen. Die finden ja bekanntlich seit einigen Wochen vor den Türen des Weltmuseums statt. (Anne Feldkamp, RONDO, 27.11.2018)

Weiterlesen:

Gunner Foxx: "Mir ist es egal, ob sie Johnny Depp sind"

Schau ma mal: Über ein Wiener Model am Anfang seiner Karriere