Wien – Bei Themen wie künstlicher Intelligenz, Robotik und anderen innovativen Technologien sind hochqualifizierte Arbeitskräfte ein entscheidender Faktor. Und wenn es darum geht, wo sich die hellsten Köpfe am besten aufgehoben fühlen, lässt Österreich große Industrienationen wie die USA und Großbritannien ebenso hinter sich wie die aufstrebenden asiatischen Metropolen Singapur und Hongkong. Zu diesem Ergebnis kommt das "World Talent Ranking" der Schweizer Beratungsgesellschaft IMD, das Österreich auf dem vierten Rang der globalen Talentdrehscheiben einreiht. Den ersten Platz wiesen die Eidgenossen sich selbst zu, gefolgt von Dänemark und Norwegen.

"Die erfolgreichsten Länder sind hauptsächlich mittelgroße europäische Staaten", sagt Arturo Bris, Direktor des IMD World Competitiveness Center. "Zudem bieten diese Länder hohe SStandards bei Ausbildung und Lebensqualität." Tatsächlich liegt Österreich im Teilbereich Bildung global auf Platz zwei, wobei besonders die berufliche Weiterbildung, die Qualität der Lehre sowie die hohen staatlichen Ausgaben pro Student für das gute Ergebnis sorgen. In Sachen Lebensqualität belegt das Land laut IMD ohnedies den Platz an der Sonne, auch der Wille der Unternehmen, Talente anzuwerben und zu halten, wird hoch eingestuft. Nur den drittletzten Platz von insgesamt 63 bewerteten Ländern belegt Österreich bei der effektiven Einkommensteuerbelastung.

USA wegen Bildung nur auf Rang 12

Als Talentschmiede kann die Schweiz als Sieger des IMD-Rankings vor allem in den Kategorien Ausbildungsplätze, hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte, Entlohnung in Dienstleistungsberufen, Management und ebenfalls beim Bildungssystem punkten. Wenig überraschend landen die Eidgenossen aber bei den Lebenskosten abgeschlagen auf einem der letzten Plätze.

Als einziges nichteuropäisches Land unter den Top Ten wird Kanada auf Platz sechs gereiht. Deutschland rangiert auf Platz zehn, die USA kommen wegen Mängeln im Bildungssystem über Rang zwölf nicht hinaus. (aha, 20.11.2018)