Guatemala-Stadt – Ein Gericht in Guatemala hat einen ehemaligen Soldaten zu 5.160 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde wegen eines Massakers an 171 Menschen im Jahr 1982 verhängt. Die Tat gilt als eines der schlimmsten Vorkommnisse während des Bürgerkriegs in dem zentralamerikanischen Land von 1960 bis 1996.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ex-Soldaten vorgeworfen, als Teil einer Spezialeinheit in dem Bauerndorf Dos Erres an der Suche nach einer Guerillagruppe teilgenommen zu haben. Waffen wurden in dem Dorf nicht gefunden, worauf die Soldaten etliche Frauen vergewaltigten und anschließen beinahe alle Bewohner ermordeten.

Das Massaker fand während des Regimes des Militärdiktators Efrain Rios Montt statt. Über ihn wurden wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit 80 Jahren Gefängnis verhängt, das Urteil aber im Mai 2013 wegen juristischer Verfahrensfehler aufgehoben. Das Verfahren wurde im Oktober 2017 wieder aufgenommen, der Ex-Diktator starb aber im April 2018 im Hausarrest. (red, 22.11.2018)