Rom – Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI sendet ab Dienstag erstmals die achtteilige TV-Serie zur Neapel-Saga von Elena Ferrante "Meine geniale Freundin". Regisseur ist der Römer Saverio Costanzo, der mit der Serie des US-Senders HBO und der RAI in den USA bereits viel Erfolg geerntet hat. Inzwischen plant Costanzo bereits den zweiten Teil der neapolitanischen Saga.

"Ich arbeite am Drehbuch des zweiten Teils des Serie", so der 43-jährige Regisseur. "Eine Geschichte mit weiblichen Protagonistinnen zu drehen, ist für mich ein Privileg. Ich fühle mich besser mit Heldinnen, als mit Helden", berichtete Costanzo im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Freitagsausgabe). 150 Schauspieler und 5.000 Statisten wurden für den ersten Teil der Serie engagiert.

Unterstützung durch die Autorin

Ferrante selbst zeichnet für die Adaption verantwortlich. Elena Ferrante ist ein Pseudonym. Ihre wahre Identität will die italienische Autorin nicht preisgeben. Regisseur Costanzo hielt sich mit der Autorin per Mail im Verbindung. "Sie war bisher sehr offen. Sie unterstützt uns, damit die Verfilmung dem Roman so treu wie möglich ist. Sie hat einen tiefen Sinn für die Szene und den Film", berichtete Costanzo. Seine Ambition sei, alle vier Bände von "Meiner genialen Freundin" zu verfilmen.

Ferrante wurde mit einer Reihe von Neapel-Romanen weltbekannt. "Meine geniale Freundin", "Die Geschichte eines neuen Namens" und "Die Geschichte der getrennten Wege" wurden zu Bestsellern. (APA, 23.11.2018)