Die Emissionen dieses Wagens sind nicht von schlechten Eltern, aber das ist in Relation auf seine Kilometerleistung schon fast wieder egal.

Foto: KitzAlpenrallye

Im Zusammenhang mit Oldtimern drängt sich die Frage nach ihrer Umweltwirkung im Speziellen und nach der Umweltschädlichkeit alter Autos ganz allgemein auf.

Betrachtet man nur die echten Oldtimer, reicht wohl eine eher knappe Antwort aus. Es sind nur wenige Exemplare auf unseren Straßen unterwegs, und das auch noch sehr selten. Von ihnen geht, auch wenn sie als Einzelexemplare mitunter einen exorbitant hohen Ausstoß an Kohlenmonoxid und unverbrannten oder nur mangelhaft verbrannten Kohlenwasserstoffen aufweisen, gesamthaft gesehen so gut wie keine relevante Umweltschädigung aus.

Hoher Verbrauch, geringe Rolle

Auch ihr CO2-Ausstoß spielt eine untergeordnete Rolle, selbst wenn der Benzinverbrauch sehr hoch ist, da Oldtimer ja mehr geputzt und repariert als gefahren werden. Ihnen im Rahmen immer restriktiverer Umweltauflagen Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, erscheint also verantwortbar.

Bei alten Autos, die noch nicht in die Kategorie Liebhaberei fallen, ist die Situation schon differenzierter zu sehen. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Automobils übertrifft kaum zehn Jahre, jedenfalls die Zeit, die es im europäischen Verkehr verbringt. Das heißt, Probleme mit giftigen alten Autos können sich zwar vorübergehend und regional zuspitzen, lösen sich in der Regel aber von selbst, weil Autos ohnehin beizeiten ausgemustert werden. Besser noch als sie dann zu exportieren wäre es aber allemal, sie im Land zu verschrotten, um die wertvollen Rohstoffe zu behalten.

Ältere Gebrauchtwagen

Punktuell können auch jüngere Altwagen Umweltprobleme verschärfen, die Ursache dafür ist aber neben kriminellen Handlungen bei Autoherstellern eine verfehlte oder unterlassene Infrastrukturplanung in der Vergangenheit. (Rudolf Skarics, 26.11.2015)