London – Der Ölpreis ist erstmals seit mehr als einem Jahr unter die Marke von 60 Dollar pro Fass gefallen. In London kostete das Barrel (159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent am Freitagnachmittag kurzzeitig 59,48 Dollar (52,39 Euro), ein Rückgang um mehr als fünf Prozent gegenüber dem Vortag.

Ein Barrel der Sorte Light Sweet Crude zur Lieferung im Jänner kostete am Donnerstagabend in New York 50,90 Dollar, ein Rückgang sogar um sieben Prozent zum Vortag.

Seit Anfang Oktober ist der Ölpreis damit um mehr als 30 Prozent gefallen. Der Grund: Händler erwarten ein Überangebot bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage wegen der sich abschwächenden Konjunktur. In den USA sind die Lager zudem gut gefüllt.

Analyst Lukman Otunuga von FXTM sagte, die Investoren wetteten auf einen weiteren Preisverfall, "selbst wenn die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) Anfang Dezember die Produktion drosseln sollten". Der Preis für ein Barrel Light Sweet Crude könnte "sehr wohl kurzfristig auf 50 Dollar fallen".

Die Mitglieder der Opec und Vertreter anderer Ölförderländer treffen sich in zwei Wochen in Wien. (APA, AFP, 23.11.2018)