Rom – Rund 120 Personen sind nach Angaben einer Hilfsorganisation im Mittelmeer in größter Seenot. Ihr Schlauchboot laufe vor der libyschen Küste voll Wasser, mehrere Menschen seien angeblich bereits ertrunken, schrieb die Organisation Mediterranea Saving Humans am späten Freitagabend auf Twitter.

Keine Antwort aus Libyen

Man habe sowohl die Seenotrettungsleitstelle in Rom als auch die libysche Küstenwache informiert, es gebe aber keine Antwort aus Libyen. Die Organisation betreibt eine Beobachtermission auf dem Mittelmeer, ihr haben sich auch die deutsche NGO Sea Watch und die spanische Proactiva Open Arms angeschlossen. Das eigene Schiff sei Stunden entfernt, teilte Mediterranea mit.

Seit die italienische Regierung keine Rettungsschiffe privater Organisationen mehr in die Häfen des Landes lässt, kommen kaum noch Migranten in Italien an. Italien will, dass die libysche Küstenwache die Menschen wieder zurück in das Bürgerkriegsland bringt. (APA, 24.11.2018)