Maputo – Zwölf Menschen sind im Norden von Mosambik bei einem mutmaßlich islamistischen Anschlag getötet worden. Unter den Opfern seien insbesondere Frauen und Kinder, erklärte ein Vertreter der Polizei in der Provinz Cabo Delgado am Sonntag. Der Anschlag ereignete sich demnach bereits am Freitagmorgen. Seitdem seien tausende Menschen aus der Region auf der Flucht ins benachbarte Tansania.

Der Anschlag sei im Morgengrauen im Dorf Chicuaia Velha im Grenzdistrikt Nangane erfolgt, "in einer Gegen, die nicht von Sicherheitskräften patrouilliert wird", erklärte der Polizist. Die Dorfbewohner seien durch Machetenhiebe getötet worden oder in ihren Häusern, die von Islamisten angezündet wurden, gestorben, berichtete ein Lokaljournalist.

Infolge der Attacke flüchteten nach Angaben der Polizei tausende Menschen über den Rovuma-Fluss nach Tansania. Seit einem Jahr terrorisieren radikale Islamisten in Cabo Delgado die Bevölkerung. Die Rebellion beunruhigt die Behörden in Maputo ebenso wie die großen Gaskonzerne, die begonnen haben, die vielversprechenden Gasvorkommen vor der Küste der Provinz zu erschließen.

Der Angriff vom Freitag ist die dritte Aktion dieser Art in der Region innerhalb eines Monats. Insgesamt starben dabei 20 Menschen. Die Attacken haben sich verstärkt, seit fast 200 Verdächtige in Verbindung mit den Anschlägen in der Hafenstadt Pemba vor Gericht stehen. Unter ihnen sind Tansanier, Somalier und Bürger der Demokratischen Republik Kongo. (APA, 25.11.2018)